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Berlin: Die Coppi-Schule bleibt

Benachbarte Gymnasien sind zur Fusion bereit

Für das Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasium in Karlshorst zeichnet sich endgültig eine Lösung ab. Die Oberschule soll alleine weiterbestehen, während die benachbarten Schulen, das Immanuel- Kant-Gymnasium in Rummelsburg und das Georg-Forster-Gymnasium in Friedrichsfelde, fusionieren wollen. Dies ergab ein runder Tisch, zu dem die Lichtenberger Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD) eingeladen hatte. Die endgültige Entscheidung liegt aber beim Bezirksamt. Sie soll im Mai gefällt werden.

„Ich freue mich, dass sich die drei Schulen auf diese Lösung geeinigt haben“, sagte Schulstadträtin Beurich. Sie werde dem Bezirksamt nahelegen, dieses Ergebnis bei der endgültigen Entscheidung zu bestätigen.

Es sei nicht einfach gewesen, die drei Schulen an einen Tisch zu bekommen, da die jahrelange Auseinandersetzung über die Frage, ob und welches der drei Gymnasien geschlossen werden muss und welche fusionieren, das Verhältnis zwischen ihnen mehr als getrübt hatte. Der Grund für die Auseinandersetzung sind die sinkenden Schülerzahlen in Lichtenberg, die es nicht mehr möglich machen, dass alle drei Gymnasien drei Klassen pro Jahrgang anbieten können. Dies aber ist laut Schulgesetz die Voraussetzung für die Eigenständigkeit einer Schule.

Vergangenen September hatten sich die Lichtenberger in einem Bürgerentscheid dafür ausgesprochen, dass das musikbetonte Coppi-Gymnasium erhalten bleibt und die Coppi-Schüler nicht zum Kant-Gymnasium verlagert werden. Es war der erste Berliner Bürgerentscheid überhaupt.

Zuvor hatten Schüler, Lehrer und Eltern des Coppi-Gymnasiums erbittert gegen den Umzug gekämpft. Die Coppi-Anhänger warnten davor, dass mit ihrer Schule das einzige Gymnasium in Karlshorst verloren gehen würde und somit ein wichtiger Anlaufpunkt für die vielen jungen Familien, die dorthin gezogen seien. Zudem verwiesen sie immer wieder auf ihre höheren Anmeldezahlen.

Die hohen Anmeldezahlen hätten jetzt auch zur Entscheidung für die Eigenständigkeit der Coppi-Oberschule beigetragen, so die Schulstadträtin. Im Sommer werden 91 Schüler in die siebten Klassen kommen. Das seien wieder so viele wie in den Jahren, bevor der Streit begonnen hatte. Damit sei gewährleistet, dass es drei siebte Klassen geben kann.

Seit der Wende wurden in Berlin über 130 Schulen geschlossen, die meisten im Ostteil der Stadt.

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