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Berlin: Die erste Zigarette schon mit elf Jahren

Einstiegsalter in Berlin sinkt weiter Rauchverbot an Kitas gefordert

In Berlin fangen junge Leute immer früher an zu rauchen: Nach der aktuellen Jugendstudie der Weltgesundheitsorganisation WHO liegt das Durchschnittsalter für die erste Zigarette in der Stadt bei 11,6 Jahren – im Bundesschnitt sind es 13 Jahre. Aus diesem Grund hat jetzt die Jugendstadträtin von SteglitzZehlendorf, Anke Otto (Grüne), ein Rauchverbot an Kitas, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen gefordert. Denn Kinder betrachteten Erzieherinnen und Lehrer als Vorbilder, sagte Frau Otto. Jugendliche müssten vor den Gefahren des Passivrauchens geschützt werden: Jedes zweite Berliner Kind wird in einem Raucherhaushalt groß.

Bei der Schulverwaltung hieß es dazu, im Gegensatz zu anderen Ländern wie Schweden, Finnland oder Frankreich fehle in Deutschland eine entsprechende Gesetzesvorgabe. „Wir setzen mehr auf Einsicht und Aufklärung“, sagte Rita Hermanns, Sprecherin von Bildungssenator Klaus Böger (SPD). Unterdessen kritisierte Johannes Spatz von der Bezirkskampagne „Gesundheit 21“ das Internetportal der Senatsschulverwaltung zur Drogenprävention: Der Zigarettenkonzern Philip Morris habe die Software finanziert.

Steglitz-Zehlendorf verfolgt seit zwei Jahren die Kampagne „ Leben ohne Qualm“: Immer mehr Krankenhäuser, Kitas, Schulen und Restaurants sollen rauchfrei werden. Steglitz-Zehlendorf sei mit seiner Präventionsarbeit bundesweit einmalig, sagte Martina Pötschke-Langer, Leiterin vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. kög

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