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Berlin: Die ersten zwei Stunden sind entscheidend

Hinter dem Brustbein, genau in der Mitte des Brustkorbes, bildet sich ein Druckschmerz, „als wenn ein Elefant auf der Brust steht“, sagt CharitéProfessor Gert Baumann. „Oder es tritt ein brennender Schmerz auf.

Hinter dem Brustbein, genau in der Mitte des Brustkorbes, bildet sich ein Druckschmerz, „als wenn ein Elefant auf der Brust steht“, sagt CharitéProfessor Gert Baumann. „Oder es tritt ein brennender Schmerz auf.“ Auf jeden Fall ist es ein plötzlicher heftiger Schmerz. Er strahlt bis in die linke Schulter aus, in den Arm, sogar bis in den linken kleinen Finger.

Was soll man tun? Geht der Schmerz nach fünf bis zehn Minuten vorbei, handelt es sich wahrscheinlich um eine Angina pectoris, einer Engstelle in den Herzkranzgefäßen, die die Blutzufuhr zum Herzmuskel drosselt und Schmerzen auslöst. Dann sollte man spätestens am nächsten Tag den Arzt aufsuchen. Ist der Anfall nach fünfzehn Minuten noch immer nicht vorüber, dann ist es wahrscheinlich ein Herzinfarkt, also ein Verschluss der Gefäße, der die Blutversorgung des Herzens unterbricht. Dann muss man sofort den Notarzt rufen. Die ersten zwei Stunden sind die wichtigsten – und die heikelsten. Ist die Arterie erst einmal geschlossen, sterben pro Minute eine Million Muskelzellen im Herzen ab. Die sich bildenden Narben schränken die Pumpleistung des Herzens ein. Je größer das abgestorbene Areal, desto schwächer ist das Herz danach. Kommt der Patient aber schnell auf den Operationstisch, bestünden gute Chancen auf Heilung, sagt Baumann. I.B.

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