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Berlin: DIE FAMILIE

Die Eltern des 16jährigen Sawis J. leben in einem Mehrfamilienhaus in der Nähe der Gustav-Heinemann-Oberschule.

Die Eltern des 16jährigen Sawis J. leben in einem Mehrfamilienhaus in der Nähe der Gustav-Heinemann-Oberschule. Vater Taghi J. beschützt seinen Sohn: „Er hat sich nur verteidigt. Die Lehrer haben ihn bedrängt und festgehalten. Ich bin stolz, dass er sich gewehrt hat“, schimpft der 43-jährige Computer-Fachmann, der 1979 aus dem Iran nach Berlin gekommen ist. Sawis’ Mutter, Angela J., ist Deutsche. Auch sie nimmt Sawis in Schutz. „Er hat sich gewehrt, weil er seiner Freundin helfen wollte.“

Der Direktor berichtet, dass Sawis’ Mutter am Freitagmorgen in die Schule kam und gedroht habe, dass ihr Ehemann vorbeikomme, „und sich mit einem Lehrer beschäftigt“, wenn Sawis von der Polizei nicht nach Hause geschickt werde. Auch Sawis’ Bruder hat sich am Freitag an der Schule umgeguckt. Er oder ein weiterer Freund von Sawis soll auch Schüler nach einem Foto des Rektors gefragt haben. Sawis’ Vater hält dagegen: „Die Lehrer wollen meinen Sohn fertig machen, weil er Ausländer ist.“ Auch die Polizei schikaniere die Familie. Die Eltern kritisieren, dass ihnen die Polizei nicht gesagt habe, dass sich ihr Sohn in Polizeigewahrsam befindet. „Wir haben erst aus der Zeitung erfahren, was passiert ist.“ Die Polizei dementiert: „Wir wollten Kontakt aufnehmen, haben die Familie aber nicht erreicht.“ Der Vater droht: „Wenn Sawis heute nicht raus darf, mache ich kurzen Prozess: auf meine Art.“ tabu

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