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Berlin: Die Fanmeile ist wieder da – als weltgrößte Silvesterparty

Veranstalter erwartet mehr als eine Million Besucher vorm Brandenburger Tor Schon am Sonnabend kamen Tausende und schauten beim Aufbau zu

Steht ein neuer Besucherrekord für die „weltweit größte Open-Air-Silvesterparty“ vorm Brandenburger Tor an? „Möglicherweise kommen sogar noch mehr als eine Million Gäste“, sagt Anja Marx, die Sprecherin des Veranstalters Willy Kausch. Das Bühnenprogramm sei sehr attraktiv. Schon am Sonnabend schlenderten tausende Berliner und Touristen zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, beobachteten den Aufbau von Bühnen und Scheinwerfergerüsten. Die Besucher gingen an 150 Ständen vorbei,viele sahen aus 50 Meter Höhe von einem der größten Riesenräder Europas hinab. Erinnerungen an die Fußball-WM wurden wach, als die „Fanmeile“ Millionen von Gästen in den Tiergarten lockte.

Jetzt ist es wieder die „Fest- oder Partymeile“. Heute ab 17 Uhr geht es offiziell los: Drei Showbühnen, zahlreiche Videoleinwände, acht Partyzelte flankieren auf einer Länge von zwei Kilometern die Straße des 17. Juni. Installiert sind zahlreiche Laser- und Lichtanimationen, die auf das „spektakuläre Höhenfeuerwerk“ vorbereiten. Westlich vorm Tor – der Pariser Platz und das Tor werden gesperrt sein – ist die größte Bühne aufgebaut, die hier je gestanden hat. Während des Programms wird es Liveschaltungen zu anderen Feiern geben, etwa in New York, Rio de Janeiro und Hongkong. So viele Stromkabel wie diesmal sind noch nie bei der Silvesterparty verlegt worden: 25 Kilometer. Der Pariser Platz war schon gestern vollgestopft mit Übertragungswagen, 350 nationale und internationale TV-Sender wollen aus Berlin senden.

Stand die letzte Veranstaltung im Zeichen der WM, so geht es diesmal um die neuen EU-Mitglieder Bulgarien und Rumänien. Gleich zu Beginn des Festes treten die rumänische Band „Sistem“ und die bulgarische Rocksängerin Roberta auf. Angekündigt sind auch die Hermes House Band, der Comedian Paul Panzer, die Scissor Sisters, Hot Chocolate, die Sugababes und Sebastian Hämer. Dazu treten zahlreiche DJs auf, nach Mitternacht gibt es die traditionelle Open-End-Diskothek. „Es wird eine gigantische Party“, erwartet Thomas Beyreuter. Seit zwölf Jahren ist er mit seinem Getränkestand dabei, stand hier schon bei minus 27 Grad. Das Gläschen Sekt will er zum „humanen Preis“ von zwei Euro verkaufen.

Der Eintritt ist wieder gratis, aber Besucher werden kontrolliert. Feuerwerk, Waffen, Leuchtmunition und Glasflaschen dürfen nicht aufs Fest. Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr sind am Ort in erhöhter Bereitschaft. Besucher sollten mit Bus und Bahn kommen, Hauptbahnhof und Potsdamer Platz sind wichtige Zugangsstationen. Der S-Bahnhof Unter den Linden wird nach Bahnangaben vermutlich am späteren Nachmittag aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Vor einem Jahr stapften die Besucher durch Schnee. Diesmal geht es viel milder zu. Aber mit starkem Wind und Regen sollte gerechnet werden.

Christian van Lessen

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