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Berlin: Die Friedens-Veteranen

Vor einem Jahr zelteten sie vor der US-Botschaft, aus Protest gegen den Irak-Krieg. Am Ende vertrieb sie das Bezirksamt, trotzdem erinnern sie sich gerne an ihr Camp

Im frostigen Berlin hatten sie es sich nach Beginn des IrakKriegs am 20. März 2003 fast gemütlich eingerichtet: mit Zelten, Feuerstelle und selbst gebauten Regalen. Die Aktivisten vom Friedenscamp waren unweit der US-Botschaft mit großen Vorsätzen in den Protest gezogen. „Wir wollen bleiben, bis der letzte US-Soldat den Irak verlassen hat.“ Die Friedensaktivisten beschworen auf dem Mittelstreifen Unter den Linden Bilder aus längst vergangen geglaubten Tagen herauf: Sie bemalten sich die Gesichter, sangen „Give Peace a Chance“ und bastelten – bis das Bezirksamt Mitte das Camp kurz vor Ostern untersagte. Seit Karfreitag vergangenen Jahres gehört der Mittelstreifen wieder den Touristen. Einige der Aktivisten dürften sich am kommenden Montag wiedertreffen: nicht beim traditionellen Marsch zu Ostern, sondern bei der Podiumsdiskussion vorm Roten Rathaus zum Thema „Abrüstung statt Sozialabbau – Gemeinsam gegen Krieg und Not“ (14 bis 19.30 Uhr). Die Veranstalter rechnen mit 2500 Teilnehmern. Im vergangenen Jahr hatten noch mehrere tausend Menschen während der Ostertage gegen den Krieg demonstriert. Zum Jahrestag haben wir einige Friedenscamper von damals besucht. Tsp

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