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Berlin: Die frühere Schulsenatorin Sybille Volkholz im Gespräch: "Die Personalentwicklung wurde etwas verschlafen"

Am Montag startet des Schuljahr 1999 / 2000 - ein besonderes. Denn jetzt drücken auch Kinder von Zuzüglern aus aller Welt hier die Schulbank.

Am Montag startet des Schuljahr 1999 / 2000 - ein besonderes. Denn jetzt drücken auch Kinder von Zuzüglern aus aller Welt hier die Schulbank. Annette Kögel sprach mit der bildungspolitischen Sprecherin der Bündnisgrünen, Sybille Volkholz, über Perspektiven der Berliner Schulpolitik.

Frau Volkholz, Sie sagten kürzlich, einiges könnte derzeit auch unter Rot-Grün nicht besser laufen. Wie denn das?

Die Verwaltung hat es mit vielen Unbekannten zu tun. Niemand weiß, wie viele aus Bonn und anderswo hierher oder ins Umland wegziehen. Viele Bonner scheinen keine besondere Schule, sondern vor allem eine um die Ecke zu wollen. Wir brauchen eine internationale Schule nach dem Vorbild der Kennedy-Gesamtschule in der Innenstadt.

Was hätte die Schulverwaltung besser machen können?

Die Außenstellen des Landesschulamts arbeiten bei der Organisation zu unterschiedlich. Mit den personellen Ressourcen muss auch sorgsamer umgegangen werden. So muss man nicht Lehrer als Schul-Sozialarbeiter einsetzen. Wer für Englisch ausgebildet wurde, sollte auch dieses Fach unterrichten. Lehrerengpässe waren vorhersehbar, da hat die Senatsverwaltung die Personalentwicklung etwas verschlafen.

Welche Schule wünschen Sie sich fürs nächste Jahrtausend?

Eine Schule, die durch Praktiker von außen bereichert wird. Handwerker und Künstler gehören dazu. Ein Diplomingenieur mit Mathe-Vorliebe oder eine Journalistin mit Germanistik-Studium sollten ins Referendariat dürfen. Zudem muss es mit den Unis Werbekampagnen für den Lehrerjob geben.

Frau Volkholz[einiges k], Sie sagten kürzlich[einiges k]

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