zum Hauptinhalt

Berlin: Die große Baustelle bleibt

Auch zwei Jahrzehnte nach dem Hauptstadtbeschluss des Bundestages bleibt Berlin als Parlaments- und Regierungssitz eine große Baustelle. Vor zwei Wochen hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen das neue Dienstgebäude in der Stresemannstraße in Mitte bezogen.

Auch zwei Jahrzehnte nach dem Hauptstadtbeschluss des Bundestages bleibt Berlin als Parlaments- und Regierungssitz eine große Baustelle. Vor zwei Wochen hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen das neue Dienstgebäude in der Stresemannstraße in Mitte bezogen. In Moabit plant der Bund einen Neubau für das Bundesinnenministerium, der 2014 fertig sein soll. Das Bundesministerium für Verteidigung will sich vergrößern und auf dem nördlichen Teil des Grundstücks am Bendlerblock in Tiergarten einen Neubau errichten.

Große Pläne hat auch das Bundesministerium für Bildung, das in öffentlich-privater Partnerschaft am Kapelle-Ufer in Mitte ein neues Dienstgebäude bauen wird. Ende 2014 soll es bezugsfertig sein. Alle vier Bauten kosten zusammen rund 600 Millionen Euro. Auf den Grundstücken wäre Platz genug, um auch die Bediensteten unterzubringen, die noch in Bonn arbeiten. In jedem Fall wird der Bundesnachrichtendienst (BND) in spätestens vier Jahren mit 4000 Mitarbeitern in die Hauptstadt umziehen. Der 800 Millionen Euro teure Neubau auf dem Areal des früheren Stadions der Weltjugend in Mitte nimmt schon Gestalt an. Das ist nicht alles: Am Bismarckplatz in Wilmersdorf wird das Umweltbundesamt komplett saniert und umgebaut.

Auch der Deutsche Bundestag bleibt nicht untätig. Bis 2014 wird das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Mitte für 190 Millionen Euro erweitert, inklusive eines öffentlich zugänglichen Bistros. Außerdem wird das Schadowhaus, nahe dem Brandenburger Tor, denkmalgerecht saniert, um dem Parlament zusätzliche Büro-, Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen zur Verfügung zu stellen. Ende dieses Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, die 14 Millionen Euro kosten.

Gebastelt wird immer noch an der städtebaulichen Infrastruktur des Parlaments- und Regierungsviertels. Die 1994 von Bund und Land Berlin gemeinsam begonnene Entwicklungsmaßnahme (Gesamtkosten: 580 Millionen Euro) geht aber in die letzte Phase. Noch ein paar Straßen, Radwege, Grünflächen und Plätze werden gebaut, erweitert oder saniert und die Archäologen graben auf Staatskosten am Petri- und Schloßplatz. 25 Millionen Euro werden 2011 insgesamt benötigt. za

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false