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Berlin: Die Kellys in der Kirche

Ihr Hausboot haben sie ins Museum gegeben, Paddy trägt jetzt Lederjacke und Joey hört privat gerne Eminem. In den letzten Jahren ist bei der Kelly Family so einiges passiert, nur karrieretechnisch war nicht viel los.

Ihr Hausboot haben sie ins Museum gegeben, Paddy trägt jetzt Lederjacke und Joey hört privat gerne Eminem. In den letzten Jahren ist bei der Kelly Family so einiges passiert, nur karrieretechnisch war nicht viel los. Nach „einigen interessanten Soloprojekten“, so die offizielle Version, stehen die sechs verbliebenen Bandmitglieder jetzt wieder gemeinsam auf der Bühne. Diesen Sonnabend und Sonntag geben sie zwei Konzerte in der Immanuelkirche in Prenzlauer Berg. Beide sind ausverkauft, nur ein kleines Restkontingent wurde für die Abendkasse aufgespart. Auf ihrer „Good news“-Tour spielen die Iren in 17 deutschen Städten, und weil sie ausschließlich in Kirchen auftreten, haben sie viele Gospels im Programm. Und natürlich die Songs, mit denen sie in den 90er Jahren Fußballstadien füllten: „Nanana“ zum Beispiel, wahrscheinlich auch „Why why why“, die Ballade „Angel“ sowieso. Die Auftritte in der Immanuelkirche dürften lang werden, aber zumindest Joey hat eine ausgezeichnete Kondition. Denn seine liebste Freizeitbeschäftigung ist seit Jahren Extremsport: 2003 fuhr er mit dem Fahrrad von Berlin nach Bagdad, ein anderes Mal lief er 240 Kilometer am Stück durch die Sahara, beim Ultra-Ironman auf Hawaii schaffte er es auf den siebten Platz. Und bei der letzten „TV-Total Stock Car Crash Challenge“ fuhr er mit seinem Wagen den von Moderator Stefan Raab zu Schrott. Das dürfte ihm selbst unter Kelly-Family-Skeptikern einige Sympathien eingebracht haben.

Übrigens: Wer von den Iren ein aktuelles Foto sieht, muss nicht erschrecken. Die schönen langen Haare haben sie nicht abgeschnitten, in der Kelly Family trägt man jetzt Pferdeschwanz. sel

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