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Berlin: Die kleine Unkraut-Schau

Kraut ohne Rüben – das ist sozusagen der Gesamteindruck, den die beiden Hälften des Louise-Schroeder-Platzes an der Grenzlinie zwischen Wedding und Reinickendorf vermitteln. Die Anlage, die von der viel benutzten Markstraße in der Mitte zerschnitten wird, ist nicht von besonderer Bedeutung, wird also nur mit minimalem Aufwand gepflegt und zeigt sich deshalb im größten Teil des Jahres als Unkraut-Schau.

Kraut ohne Rüben – das ist sozusagen der Gesamteindruck, den die beiden Hälften des Louise-Schroeder-Platzes an der Grenzlinie zwischen Wedding und Reinickendorf vermitteln. Die Anlage, die von der viel benutzten Markstraße in der Mitte zerschnitten wird, ist nicht von besonderer Bedeutung, wird also nur mit minimalem Aufwand gepflegt und zeigt sich deshalb im größten Teil des Jahres als Unkraut-Schau. Entsprechend gering ist die Nutzung durch die Bürger aus der Nachbarschaft. Die meisten Fußgänger beschränken sich darauf, Abkürzungen ihrer eigentlichen Route zu suchen oder Hunde auszuführen. Auf dem Bild unsichtbar, aber dafür dauerhaft ist zudem der Verkehrslärm, der den Gesamteindruck des Platzes auf beiden Seiten bestimmt und aus dem einstigen Schmuckplatz einen unwirtlichen Ort gemacht hat. Wer in der Nähe wohnt und besser zu Fuß ist, der findet am Schäfersee oder im Schillerpark etwas mehr Ruhe. Zudem ist der östliche Teil des Louise-Schroeder-Platzes in Verruf geraten, weil sich dort häufig Obdachlose treffen. Für die Neuplanung ist es deshalb entscheidend, Transparenz und Lärmschutz auf ästhetisch ansprechende Weise miteinander zu verbinden. bm

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