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Berlin: Die Kosten steigen: Ab 1. Januar steigt auch der Benzinpreis - garantiert

Wer 2001 sparen will, wird beim Haushaltsgeld den Gürtel enger schnallen müssen. Weniger oder billiger für den täglichen Gebrauch einkaufen, heißt da die Devise.

Wer 2001 sparen will, wird beim Haushaltsgeld den Gürtel enger schnallen müssen. Weniger oder billiger für den täglichen Gebrauch einkaufen, heißt da die Devise. Denn die Lebenshaltungskosten, insbesondere die unvermeidbaren Grundversorgungs- und Mietnebenkosten sind für das nächste Jahr angestiegen. Auch die tägliche Fahrt zur Arbeit kann 2001 auf das Konto drücken. Wer BVG fährt, hat sich bereits ab Anfang August auf neue Tarife einstellen müssen. Deutliche Erhöhungen gab es bei den Umweltkarten, deren Einführung ursprünglich Autofahrern den Umstieg auf die Bahn durch ihren günstigen Preis erleichtern sollten. So wird die Natur vor Abgasen geschützt. Gegenüber 98 Mark kostet die günstigste Karte nun 105 Mark (Zone AB), die teuerste 150 statt 138 Mark (Zone ABC).

Für Autofahrer zeichnet sich indes eine leichte Entspannung ab. Durch die gesunkenen Rohölpreise ist Tanken momentan günstig. Allerdings wird der Benzinpreis ab Januar wieder über die Grenze von zwei Mark pro Liter klettern, weil dann die nächste Stufe der Ökosteuer mit sechs Pfennigen pro Liter greift. Hinzu kommen noch drei Pfennig pro Liter für die Schwefelsteuer. Experten erwarten auch keine dauerhafte Preisentlastung beim Heizöl. Eine Zuspitzung des Nahost-Konfliktes ebenso wie der Einbruch eines strengen Winter könnten die in der letzten Woche leicht gesunkenen Preise wieder in die Höhe treiben.

Im privaten Heim sind die Preisveränderungen besonders spürbar. Kundentreue bei Bewag und Gasag zahlt sich 2001 zunächst nur für die Versorger aus. Bewag-Strom kostet ab 1. Januar für Privat- und Gewerbetreibende 1,67 Pfennig mehr pro kWh. Heizen oder Kochen mit Gas ist bereits seit Anfang November teurer geworden. Um satte 0,9 Pfennig hat die Gasag den Preis für eine Kilowattstunde angehoben.

Lediglich das Duschen oder andere Nutzungspräferenzen von Wasser bleiben preisstabil. "Das wird auch bis Ende 2003 so bleiben.", verspricht Eike Kröger, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe. So kostet der Kubikliter (1000 Liter) Wasser derzeit 3,45 Mark plus sieben Prozent Mehrwertsteuer. Ein Vollbad mit 120 Litern Wasser ist demnach mit 44 Pfennig brutto weiterhin recht erschwinglich. Ebenfalls bis 2003 wird die Abwasserentsorgung 3,86 Mark netto kosten. Aufatmen kann der Berliner auch beim Tragen von Abfalltüten zum Container. Die Müllgebühren sinken im neuen Jahr um durchschnittlich 5,6 Prozent. Die Stadtreinigung will bis 2003 gar eine Senkung um bis zehn Prozent erreichen. Eine wöchentliche Entleerung eines 60 Liter Behälters kostet im Standardtarif danach monatlich immer noch etwa 30 Mark. Wer angesichts der insgesamt erhöhten Kosten 2001 aber dennoch lieber erstmal in den Urlaub fliegt, kann zumindest bei der Anfahrt sparen. Taxifahren ist leicht billiger geworden.

Imke Sturm

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