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Berlin: Die Kostenfrage bei medikamentösen Abbrüchen ist noch ungeklärt

Das Interesse an der Abtreibungspille Mifegyne ist nach Auskunft des Verbands der Frauenärzte bislang verhalten: "Bei mir hat noch niemand die Pille gewünscht", sagte Gerd Merder vom Berufsverband. Sein Kreuzberger Kollege Ansgar Pett berichtete jedoch von einigen gezielten Nachfragen.

Das Interesse an der Abtreibungspille Mifegyne ist nach Auskunft des Verbands der Frauenärzte bislang verhalten: "Bei mir hat noch niemand die Pille gewünscht", sagte Gerd Merder vom Berufsverband. Sein Kreuzberger Kollege Ansgar Pett berichtete jedoch von einigen gezielten Nachfragen. Nachdem der deutsche Importeur des französischen Medikaments den Vertriebsweg geklärt hat, können die in Berlin für Schwangerschaftsabbrüche zugelassenen rund 40 Praxen und 27 Kliniken Mifegyne nun bestellen. Noch nicht geregelt ist hingegen die staatliche Kostenübernahme für medikamentöse Abbrüche, Bund und Länder wollen dies am Dienstag beraten. Für den chirurgischen Eingriff bei sozialer Notlage zahlen Sozialämter rund 600 Mark. In Österreich werde für beide Abbruch-Varianten jeweils etwa 900 Mark berechnet, hieß es. Nach Erfahrungen im Ausland komme bei 10 bis 20 Prozent der Abtreibungen Mifegyne in Frage. Ärzte empfehlen, Vor- und Nachteile in Ruhe abzuwägen. Zuletzt gab es jährlich rund 13 000 Abtreibungen in Berlin, 85 Prozent davon auf Staatskosten.

bk

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