zum Hauptinhalt
150506_3_schubert590.jpg

© Doris Spiekermann-Klaas

Die Krankengeschichte: Jacqueline Schubert, 44

Diagnose: BrustkrebsBehandlung: Entfernung des befallenen BrustgewebesKlinik: Ev. Waldkrankenhaus Spandau

Diagnose:

Brustkrebs
Behandlung: Operative Entfernung des befallenen Brustgewebes im Januar 2007
Klinik:
Ev. Waldkrankenhaus Spandau

Vorgeschichte: Jacqueline Schubert ist eine resolute Frau. Die Bankerin möchte die Wahrheit wissen – schnell und schonungslos. Ganz besonders dann, wenn es um ihre Gesundheit geht. „Ich brauche klare Fakten und kein Fachchinesisch“, sagt sie. Zu Weihnachten vergangenes Jahr bemerkt die 44-jährige Mutter aus Tegel plötzlich, dass ihre Brust stark angeschwollen war. Zunächst veranlasst ihre Frauenärztin eine Gewebeprobe, danach eine Röntgenuntersuchung. Merkwürdig ist, dass Schubert erst wenige Monate zuvor, im September 2006, eine Vorsorgeuntersuchung hatte machen lassen. Damals wurde nichts Auffälliges festgestellt. „Dennoch, beim Anschwellen meiner Brust schwante mir nichts Gutes“, sagt sie. Im Januar 2007 stand die Diagnose fest: Brustkrebs. Jacqueline Schubert fordert alle Frauen zu regelmäßigen Untersuchungen der Brust durch Röntgenstrahlen auf. Solche Mammografie-Screenings werden für alle Berlinerinnen zwischen 50 und 69 Jahren seit vergangenem Jahr kostenlos angeboten. „Mein Fall zeigt: Das übliche Abtasten reicht nicht aus.“

Therapieentscheidung: Nach dem Befund berät sich Jacqueline Schubert mit ihrem Mann, redet mit Freunden, sucht einen Psychologen und einen Heilpraktiker auf, die zu ihr passen. Als klar wird, dass eine brusterhaltende Operation nicht mehr ausreicht, um den Tumor zu besiegen, entschließt sie sich für den schnellstmöglichen Termin: „Ich bin keine Verdrängungskünstlerin.“ Schon Ende Januar wird Jacqueline Schubert im Waldkrankenhaus in Spandau operiert. Seitdem geht sie alle drei Wochen zur Chemotherapie.

Das Leben danach: Fast jeden Tag in der Woche hat Jacqueline Schubert mit dem Kampf gegen den Krebs zu tun. Montags ist Blutkontrolle, dienstags spricht sie mit einer auf Krebspatienten spezialisierten Psychologin, mittwochs geht es zur Heilpraktikerin, freitags schließlich gibt es Aufbauinfusionen. „Viele Ärzte erwarten depressive Patienten“, sagt sie. Dabei hänge der Erfolg einer Therapie auch vom Willen des Patienten ab – und den gelte es zu unterstützen: „Mit mir geht es bergauf“, sagt sie laut zu sich selbst. hah

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false