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Berlin: Die Krönung

Manchmal ist er anstrengend, der Klaus Wowereit. Kaum hat das neue Jahr begonnen, sollen wir schon wieder die Mentalität wechseln, dabei war die alte noch gar nicht aufgebraucht.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Manchmal ist er anstrengend, der Klaus Wowereit. Kaum hat das neue Jahr begonnen, sollen wir schon wieder die Mentalität wechseln, dabei war die alte noch gar nicht aufgebraucht. Vor vier Jahren hatte er gesagt: Wir wollen einen Mentalitätswechsel, der dem Neuen eine Chance gibt. Damals begriff keiner so richtig, dass er mit „dem Neuen“ sich selbst gemeint hatte. Nun gut, die Chance gaben wir ihm. Jetzt wechselt Wowereit rechtzeitig vor der Wahl zur Mentalität des Gelingens. Na, aber dieses Mal muss er selber für sich sorgen. Da reicht es nicht mehr, nur den Wecker zu stellen: Geling, geling! Ein erster Test könnte der schnelle Aufbau des Stadtschlosses sein, den Wowereit in mentaler Frische gestern gefordert hat. So vehement wie noch nie. Er will in der Mitte keinen grünen Rasen. Ein leiser Verdacht keimt auf – ob dieses unbezwingbaren Willens zum Gelingen. Will Wowereit dort etwa selbst einziehen? Also, das wäre ja die Krönung.

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