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Berlin: Die Lotto-Gewinner stehen schon fest

BERLIN (Ha/lom).Weit mehr als eine Millionen Berliner hoffen an diesem Sonnabend auf das ganz große Glück: Sie alle wollen den Lotto-Jackpot knacken - 35 Millionen Mark sind zu gewinnen.

BERLIN (Ha/lom).Weit mehr als eine Millionen Berliner hoffen an diesem Sonnabend auf das ganz große Glück: Sie alle wollen den Lotto-Jackpot knacken - 35 Millionen Mark sind zu gewinnen.Der Einsatz allein der Berliner Spieler: 14 Millionen Mark, mehr als doppelt soviel wie an einem gewöhnlichen Wochenende.Aber während sich bei den Tippern die Spannung erst am Abend lösen wird, wissen zwei Männer schon jetzt, daß sie gewonnen haben: Klaus-Rüdiger Landowsky und Klaus Böger, die einflußreichsten Mitglieder des Stiftungsrats der Deutschen Klassenlotterie Berlin.Über zwanzig Prozent des Umsatzes können die sechs Stiftungsmitglieder verfügen - allein dieser Spieltag bringt etwa 2,8 Millionen Mark in ihre Kasse.

Auf das Geld freuen können sich alle jene, deren Ausstellungen, Konzerte und Vereine den beiden Fraktionschefs von CDU und SPD und ihren Parteifreunden Jörg Schönbohm (CDU), Elmar Pieroth (CDU), Dankward Buwitt (CDU) und Christine Bergmann (SPD) besonders förderungswürdig erscheinen.Die Opposition darf kein Lottogeld verteilen - der Stiftungsrat hält sie seit Jahren erfolgreich auf Distanz.

Der Chef der Deutschen Klassenlotterie Berlin (DKLB), Falko von Falkenhayn, erwartet an diesem Spieltag eine Umsatzsteigerung "um mindestens 100 Prozent, vielleicht auch bedeutend mehr".Schon am vergangenen Sonnabend, als 27 Millionen Mark im Jackpot waren, spielten eine Million Berliner mit.Wahrscheinlich würden noch bedeutend mehr Tippscheine ausgefüllt, wenn nicht gerade Urlaubszeit wäre.Traditionell steigt nach Ferienende der Umsatz stark an.Bundesweit waren es 20 Millionen Menschen, die 203 Millionen Mark setzten.Sechs Richtige mit Superzahl hatte keiner.

Sechs Mal hintereinander hat es niemand in Lotto-Deutschland geschaftt, alle Zahlen korrekt anzukreuzen.Zehnmal können es werden, danach wird der Jackpot, der bis dahin auf mindestens 50 Millionen aufgebläht sein würde, zwangsweise geknackt.Die Masse Geld fließt dann in den 2.Rang - sechs Richtige.Diese Regel ist nach dem letzten Super-Jackpot konstruiert worden - um die Kritiker derartiger Riesengewinnmöglichkeiten zu beruhigen.Im September 1994 hatten sich 42,3 Millionen im Topf angesammelt.Vier Gewinner teilten sich damals die Summe.

In jedem Fall gehört die Lottostiftung zu den Gewinnern.Zu den jeweils 20 Prozent des Umsatzes fließt auch der Bilanzgewinn automatisch in einen Sondertopf.Traditionell gibt die Stiftung ihre Millionen für gemeinnützige Zwecke aus - im Sport, in der Kultur, für Soziales.So zahlte jeder, der in den vergangenen Monaten und Jahren in den Annahmenstellen seinen Schein abgegeben hatte, nicht nur für seinen Traum vom Glück, sondern auch für die Sanierung der Gemeinschaftsduschen im Studentenheim Suarezstraße, für Kurse prügelnder Männer, für die Ausstattung des "Hauses des älteren Mitbürgers" in der Werbellinstraße und für den Bau einer Sporthalle der Evangelischen Kirche Frohnau.So gewinnt einer immer - auch wenn niemand sechs Richtige hat.Wer dabei mitmachen will: Bis heute nachmittag um 16 Uhr ist dafür Zeit.

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