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Berlin: Die Nachbarn aus der Winsstraße

Wenn Knut Elstermann von der Winsstraße träumt, dann ist sie menschenleer. Dann ist sie so friedlich, so unheimlich und vertraut wie in seinen Kindheitstagen.

Wenn Knut Elstermann von der Winsstraße träumt, dann ist sie menschenleer. Dann ist sie so friedlich, so unheimlich und vertraut wie in seinen Kindheitstagen. Wie damals, als Leierkastenmänner in den verfallenen Hinterhöfen spielten und Witwen allein auf den Balkonen saßen. Es sind Erinnerungen an einen längst vergangenen Ort, die der Radiomoderator in dem Buch „Meine Winsstraße“ beschreibt – und um den Wandel des Ortes nicht nur aus eigener Sicht zu erzählen, hat Elstermann die Straße, in der er aufgewachsen ist, ein Jahr lang besucht. Er hat mit Menschen gesprochen, die neu zugezogen sind, und mit denen, die ihr ganzes Leben dort verbracht haben. Viele sind das nicht mehr: Seit 1990 lebt nur noch jeder Achte in seiner ursprünglichen Wohnung. Doch all jene, die geblieben sind, geben der Straße, wie Elstermann schreibt, noch immer ein „historisches Hintergrundrauschen“. Marie Rövekamp

Knut Elstermann: Meine Winsstraße. be.bra verlag Berlin. 144 Seiten, 9,95 Euro

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