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Berlin: Die Party kann beginnen

Der Yaam-Club zieht nun tatsächlich um – und für das Magdalena rückt eine Lösung näher.

Berlin - Der Yaam-Club gegenüber dem Ostbahnhof hat jetzt endgültig grünes Licht für den geplanten Umzug an die Schillingbrücke. Das bestätigte Clubchef Ortwin Rau dem Tagesspiegel. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses hat der Übertragung des Grundstücks an der Schillingbrücke an den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zugestimmt. Damit kann die Fläche, die derzeit vom Magdalena-Club genutzt wird, nicht mehr verkauft werden. „Wir werden heute erstmal feiern“, sagte Rau. Anschließend werde er mit dem Bezirk über künftige Mietkonditionen und den Umzug reden.

Auch für das Magdalena zeichnet sich eine Lösung ab. Clubgründer Ben de Biel verhandelt nach eigenen Angaben mit der Hafengesellschaft Behala um ein Ersatzgrundstück an der Elsenbrücke. Die Fläche mit einem Altbau, dem ehemaligen Redaktionsgebäude des Neuen Deutschland, liegt eingezwängt zwischen Autobrücke und Ringbahn, sei aber für seine Zwecke geeignet, sagte de Biel. Das Grundstück steht unter Planungsvorbehalt, weil es auf der projektierten Trasse der künftigen Stadtautobahn liegt. Ob der Bauabschnitt zwischen Treptower Park und Frankfurter Allee allerdings jemals realisiert wird, ist noch völlig offen. Der Bau des aktuellen Autobahnabschnitts bis zum Treptower Park dauert mindestens bis 2022.

Ortwin Rau, der innerhalb von 20 Jahren mehrfach mit seinem renommierten Reggaeclub und Jugendprojekt umziehen musste, sieht erstmals eine längerfristige Perspektive für das Yaam. „Jetzt können wir endlich mit großen Sponsoren wie Puma oder Adidas verhandeln.“ Auch für die angestrebte neue Liegenschaftspolitik Berlins ist die Grundstücksübertragung nach Einschätzung Raus ein „Meilenstein“. Die Übertragung war fast ein Jahr blockiert, weil der Bezirk sich weigerte, mögliche Kosten für die Sanierung der Ufermauer zu tragen. Die Sanierung würde rund 2,3 Millionen Euro kosten. Das Land streitet sich mit dem Bund seit Jahren vor Gericht über die Verteilung der Lasten. Der Bezirk habe seinen Widerstand letztlich aufgegeben, hieß es aus dem Abgeordnetenhaus.Thomas Loy

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