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Berlin: Die Schüler der Europaschule wählten Blake Bildungseinrichtung

nach englischem Zeichner benannt

Zehlendorf. „Eine Schule nach einem der bekanntesten Kinderbuchautoren zu benennen, ist wirklich ein schöner Zug“. Mit dieser Feststellung dürfte der Steglitz-Zehlendorfer Bildungsstadtrat Erik Schrader (FDP) den Anwesenden der „Naming Day Celebration“ an der staatlichen Europaschule am Hüttenweg 40 aus der Seele gesprochen haben. Ab sofort trägt die Bildungseinrichtung den Namen des Zeichners und Autors Quentin Blake. Der Brite illustrierte über 100 Kinder- und Erwachsenenbücher, und erlangte durch die Zusammenarbeit mit seinem Landsmann Roald Dahl große Popularität.

Der anwesende Blake war sichtlich bewegt von der Zeremonie zu seinen Ehren: „Ich habe in meinen Büchern eine ganze Menge Abenteuer erlebt, aber Namensgeber einer Schule zu sein, ist für mich völlig neu. Vielen Dank, dass ihr mich gewählt habt“, sagte der 70-Jährige zu den Grundschülern. Die Schüler durften den künftigen Namen ihrer Schule selbst bestimmen, und wählten schließlich Quentin Blake mit über 70 Prozent.

Der britische Botschafter, Sir Paul Lever, kommentierte die Wahl mit landestypischem Humor: „Quentin, Du hast nicht so viele Stimmen gehabt wie Saddam Hussein letzte Woche. Aber glaub’ mir, für deutsche Verhältnisse ist das ein sehr gutes Ergebnis“.

In Berlin gibt es derzeit 24 staatliche Europaschulen, an denen die Schüler mehrsprachig unterrichtet werden. Ausländische Lehrer sind zur Verwirklichung dieses Lehrkonzeptes besonders wichtig, werden aber zumeist schlechter bezahlt als ihre deutschen Kollegen. Die Leitungen der Europaschulen klagten deshalb in der Vergangenheit immer wieder über einen Mangel an Fachkräften aus dem Ausland.

Frank Thadeusz

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