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Berlin: Die Schule, ein Grund zur Freude

Zum Schulstart berichtet die Türkiye über freiwilligen Türkischunterricht

Die Türkiye kann es offenbar kaum noch abwarten: „Es hat zur Stunde geklingelt“, schrieb die Tageszeitung Türkiye bereits am Freitag auf ihrer Europaseite. „In Berlin, Brandenburg und Hamburg beginnt das Schuljahr 2004-2005“, hieß es in den Unterzeilen des Aufmachers mit fröhlichem Grundton. Aus Berlin veröffentlichte das Blatt zudem die Telefonnummer des Türkischen Elternvereins, der Hausaufgabenbetreuung für die Kinder anbietet. In dem Aufmacher ging es allerdings vor allem um die Schüler in Hamburg und um einen Aufruf des Erziehungsattachés beim Generalkonsulat. Der Diplomat empfahl den Eltern, ihre Kinder in den Türkischunterricht des Konsulats zu schicken, wo auch die türkische Kultur gelehrt wird. „Wenn ein Schüler seine Muttersprache kann, erlernt er umso leichter die Sprache des Landes, in dem er lebt. Unsere Schüler können dann zwischen ihrem Heimatland und dem Land, in dem sie leben, sinnvoll vermitteln“, erklärte der Attaché. Die Teilnahme am Nachmittagsunterricht ist freiwillig, das Angebot gibt es auch in Berlin an vielen Grundschulen. Einige der Länder, aus denen die Gastarbeiter kamen, handelten dies einst mit der Regierung aus.

Auf der nächsten Seite berichtete die Türkiye dann ausführlich über ein Interview mit dem Grünen EU-Abgeordneten Cem Özdemir: „Eines Tages muss es normal sein, dass man Deutscher türkischer Herkunft sein kann und möglicherweise Muslim, ohne dass deutsche Medien einen zum ’Türken mit deutschem Pass’ machen“, sagte Özdemir. Für einen Deutschen türkischer Herkunft gehöre es sich aber auch, die deutsche Sprache zu erlernen, die Kinder bei der Ausbildung zu unterstützen und sich aktiv um einen Arbeitsplatz zu bemühen.

Suzan Gülfirat

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