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Berlin: Die Sieger des Wettbewerbs "Jugend entwickelt das Neue Berlin" können ihren Mellowpark nicht realisieren

Die Freude über den ersten Preis beim Wettbewerb "Jugend entwickelt das neue Berlin", den der Verein "All eins" in diesem Frühjahr gewann, ist inzwischen getrübt. "Unser Mellowpark-Projekt kommt nicht voran", berichtet Jens Werner vom Verein, "weil die Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) das Vorhaben blockiert".

Die Freude über den ersten Preis beim Wettbewerb "Jugend entwickelt das neue Berlin", den der Verein "All eins" in diesem Frühjahr gewann, ist inzwischen getrübt. "Unser Mellowpark-Projekt kommt nicht voran", berichtet Jens Werner vom Verein, "weil die Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) das Vorhaben blockiert". So will die TLG den Jugendlichen die vorgesehene Fläche an der Friedrichshagener Straße 11 maximal für fünf Jahre verpachten. Doch der Verein fordert mindestens zehn Jahre, sonst wäre die Chance auf Fördermittel und Kredite gleich Null", sagt der 23-Jährige. Der Mellowpark, der Name deutet auf einen Ort hin, an dem man sich entspannen kann, soll von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet werden. Auf einem 70000 Quadratmeter großen Industriegelände am Ufer der Spree, das sich bis zur Salvador-Allende-Brücke erstreckt, will der Verein Freizeitmöglichkeiten schaffen. Rund 7000 Quadratmeter sind für eine BMX-Strecke, eine Kletterwand, eine Skaterbahn, eine Badestelle sowie eine Konzertbühne und eine Beach-Volleyballfläche vorgesehen. Dazwischen soll es viel Grün geben und genügend Platz zum Verweilen. "Genau so etwas brauchen wir hier. Es gibt unheimlich viele junge Leute, die sich das wünschen und deshalb auch am Projekt mitgearbeitet haben", sagt Jens Werner. Zudem sei das Grundstück ideal, weil sich daneben eine Jugendeinrichtung befindet.

Doch der Elan der Köpenicker ist momentan gebremst. "Eigentlich könnte die TLG doch froh sein, dass sich nach Jahren endlich wieder etwas auf der Brache tut", findet Werner. Aber so einfach will das die TLG nicht dargestellt haben. "Wir können nicht länger verpachten, weil uns die Hände gebunden sind", sagt die Sprecherin Sabine Pentrop deutlich. So laste zum einen ein Restitutionsanspruch auf der Fläche, zum anderen sei man an der Entwicklung des gesamten Areals interessiert und wolle daher keine Teilbereiche ausklammern. Bis zum Jahresende soll aber ein mit dem Bezirk abgestimmter Rahmenplan zur Entwicklung des Geländes vorliegen, kündigt die TLG- Sprecherin an.

Verhandlungen mit potenziellen Investoren bestätigt auch Jugendstadtrat Ernst Welters (PDS). Aus seiner Sicht wäre eine Einbindung des vorgesehenen Parks "in kommerzielle Elemente" die beste Lösung. Konkreter könne er zurzeit noch nicht werden. Er wolle sich dafür einsetzen, dass das 2,5 Millionen Mark teure Vorhaben im kommenden Jahr realisiert wird. Der Verein hat bereits 25 ABM-Kräfte beantragt.

bey

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