zum Hauptinhalt

Berlin: Die Siegesböller dröhnten bis ins Studio

Taner Sentürk hat es gleich gewusst: 1:0 für die Türkei. Davon, dass das gewünschte Tor gleich in der zwölften Minute fällt, lässt er sich nicht beirren.

Taner Sentürk hat es gleich gewusst: 1:0 für die Türkei. Davon, dass das gewünschte Tor gleich in der zwölften Minute fällt, lässt er sich nicht beirren. „Das wird jetzt so bleiben!“ Nur DJ H-Khan glaubt noch an ein weiteres Tor. Doch für wen, kann er nicht sagen. Geschlossen steht die Redaktion des türkischen Radyo Metropol vor dem Fernseher: Die Türkei spielt gegen Japan. Während die türkischen Zeitungen ihre Landsleute schon als neue Weltmeister sehen, ist man hier seltsam gelassen. „Die Japaner sind nicht zu unterschätzen“, spricht Sentürk sachlich ins Mikrofon. Nur Praktikantin Meryem leidet ein wenig. Gern würde sie mit ihren Freunden feiern. Kurz nach Zehn bricht der Jubel los, die Türkei hat’s geschafft. Die Böller hört man bis ins Studio. Auch die Redaktion jubelt: Ein kurzes „Hey!“, und dann gehen Redakteur und Praktikantin zum Rauchen auf den Balkon. Dort versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Hupend und Fahnen schwenkend fahren die Fans die Bülowstraße lang. „Eine Fahne haben wir nicht da, oder?“, fragt jemand. Sekt steht auch nicht kalt. Es ist der Geschäftsführer, dem jetzt alles zu ruhig ist. „Das nächste Mal laden wir uns Gäste ein“, sagt Werner Felten. Für die Stimmung. Nach der Zigarette geht’s weiter für Taner Sentürk. Um 13.30 Uhr spielt Südkorea gegen Italien. Das muss vorbereitet werden. Außerdem werden die Verkehrsmeldungen immer länger. akl

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false