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Berlin: Die sollen da rein wollen

Heute startet „Berlin 05“, ein Festival, das junge Leute für Politik begeistern will. Mit Musik natürlich

Das Vorurteil, dass die Jugend von heute nichts als Spaß im Sinn hat, hält sich nach wie vor hartnäckig. Vermutlich sind die Veranstalter des heute beginnenden „Berlin 05 – Festival für junge Politik“ auch deshalb auf jede Menge Vorbehalte gestoßen. Dennoch hatten das Bundesfamilienministerium, die Bundeszentrale für politische Bildung und der Deutsche Bundesjugendring Vertrauen in die Sache: Mit einem dreitägigen Programm aus Workshops, Diskussionen, Filmen und Konzerten wollen sie junge Menschen aus ganz Deutschland für Politik sensibilisieren.

Und siehe da: 10 000 Teilnehmer haben sich angemeldet, um an diesem Wochenende bei den über 300 Einzelveranstaltungen im Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide und am Alexanderplatz dabei zu sein. Eine Zahl, die Festival-Sprecherin Tina Quitzau mit einem gewissen Stolz verkündet. Zudem rechnet sie mit hunderten Gästen, die die öffentlichen Veranstaltung spontan besuchen. Heute um 17 Uhr eröffnet Viva-Moderatorin Sarah Kuttner das Festival im FEZ. Besonders die Auftritte von Künstlern wie Bob Geldof, Tocotronic oder Die Fantastischen Vier am Sonnabend dürften viele Gäste anlocken.

Doch es soll bei „Berlin 05“ nicht nur um Musik gehen. Höhepunkt des Festivals ist die Veranstaltung der Initiative „Projekt P – misch dich ein“, mit der seit 2004 in Schulen und Jugendverbänden ein Austausch zwischen jungen Menschen und Politikern angeregt wird. Auch im Roten Rathaus gibt es eine Veranstaltung: Angemeldete Teilnehmer können hier eine Kabinettssitzung nachspielen, die anschließend von der Parlamentarischen Staatssekretärin Christel Riemann-Hanewinkel bewertet wird.

Um den Austausch von Meinungen und Ideen geht es auf der morgigen Podiumsdiskussion mit Silvana Koch-Mehrin (FDP) und Reinhard Bütikofer (Grüne) im FEZ. Gemeinsam mit Musiker und Charity-Aktivist Bob Geldof wollen sie über die Möglichkeiten eines Marshallplans für Afrika sprechen. Am Sonntag kann man dort ab 11 Uhr mit Manfred Stolpe über den Aufbau Ost debattieren.

Das Festival, das erstmals stattfindet, sei eine Art „Test, um herauszufinden, wie Kultur, Spaß und Politik zusammen funktionieren“, sagt Tina Quitzau. Sollte die Veranstaltung ein Erfolg werden, will man sie fortsetzen. 10000 Anmeldungen sprechen schon mal dafür.

www.projekt-p.de/berlin05

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