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Berlin: Die Spitzen des Bezirksamts Pankow

Der neue Pankower Bürgermeister Burkhard Kleinert (PDS) hätte den Sprung auf den Chefsessel des Rathauses beinahe schon im Jahr 1995 geschafft. In einem konkurrierenden Wahlverfahren wurde er völlig überraschend in dieses Amt gewählt.

Der neue Pankower Bürgermeister Burkhard Kleinert (PDS) hätte den Sprung auf den Chefsessel des Rathauses beinahe schon im Jahr 1995 geschafft. In einem konkurrierenden Wahlverfahren wurde er völlig überraschend in dieses Amt gewählt. Da der Senat den damaligen BVV-Beschluss jedoch aufhob, wurde Kleinert zunächst Stadtrat. Zuerst war er in Prenzlauer Berg für die Bereiche Jugend, Schule und Sport zuständig, nach Bezirksfusion unterstand ihm das Ressort Kultur, Finanzen und Immobilien. Der gebürtige Wittenberger studierte Ingenieurökonomie und Soziologie und arbeitete seit 1971 als Ökonom. 1975 trat er der SED bei, "ein bewusst durchgehaltener Widerspruch zur eigenen politischen Überzeugung", wie er im Nachhinein erkannte. Vor seiner Wahl ins Bezirksamt war Kleinert Unternehmensberater. Davor arbeitete er im Stahlwerk der DDR. Vier Mal erreichte Kleinert nicht die erforderliche Mehrheit in der BVV. "Wahrscheinlich bin ich einfach der Mann fürs Unübersichtliche", vermutet er.

Christine Keil (PDS) soll weiterhin Stadträtin für Jugend, Schule und Sport bleiben. Diesen Posten hat die 49-Jährige seit Januar 2001 inne. Zuvor war sie in Weißensee stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Stadträtin für Jugend, Familie und Kultur. Die Mutter von zwei Kindern wurde 1953 in Potsdam geboren und studierte nach dem Abitur Maschinenbau an der Moskauer Universität. Bevor sie 1995 in die Politik ging, arbeitete sie als Diplomingenieurin.

Die Diplom-Journalistin Almuth Nehring-Venus (PDS) ist seit 1999 Bezirksverordnete. Die 42-Jährige leitete bis zu den Neuwahlen den Wirtschaftsausschuss in der Pankower BVV und ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende der PDS. Die gebürtige Mecklenburgerin ist Mutter von zwei Kindern. Nach dem Abitur studierte sie in Leipzig Journalismus und arbeitete danach bei der Zeitung "Junge Welt".

Matthias Köhne (SPD) ist seit 1995 Bezirksverordneter in Pankow. Als Stadtrat sammelte der 35-Jährige von 1999 bis Dezember 2000 im Pankower Bezirksamt im Bereich Umwelt und Natur erste Erfahrungen. Seit 2001 ist der Diplom-Politologe Mitarbeiter beim Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit.

Der ausgebildete Drucker und studierte Theologe Johannes Lehmann (SPD) ist seit 1995 in der BVV und war bis zum Jahr 2000 Fraktionsvorsitzender der Partei. Bevor er vor zwei Jahren in eine Marketing- und Consultingagentur im Bereich Gesundheit und Verkehr wechselte, war der 54-Jährige für die Öffentlichkeitsarbeit im Krankenhaus Lichtenberg zuständig. Folgerichtig ist sein Wunschressort Gesundheit und Soziales.

Martin Federlein (CDU) war von 1990 bis Dezember 2000 schon einmal Stadtrat im Bezirk Pankow, zuständig für die Bereiche Finanzen und Wirtschaft. Im Großbezirk kennt sich der 55-Jährige bestens aus, lebte er doch 35 Jahre lang in Weißensee, bevor er vor 17 Jahren nach Pankow zog. Nach seinem kurzzeitigen Ausscheiden aus der Politik arbeitete der studierte Volkswirt im vergangenen Jahr als Unternehmensberater.

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