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Berlin: Die Stadt als "externer Pavillon" der Weltausstellung

Expo-Besucher sollen während der Weltausstellung in Hannover auch nach Berlin kommen. Wenn das große Spektakel am 1.

Expo-Besucher sollen während der Weltausstellung in Hannover auch nach Berlin kommen. Wenn das große Spektakel am 1. Juni in der niedersächsischen Hauptstadt beginnt, macht sich Berlin als "externer Pavillon" bereit für Tausende von Touristen aus aller Welt. "Die Expo 2000 ist eine fabelhafte Chance für Berlin", sagte Volker Hassemer, Geschäftsführer der Partner für Berlin GmbH, am Donnerstag.

Gedacht war zunächst an einen Auftritt in größerem Rahmen - und zwar in Hannover. Doch Hassemer muss jetzt einräumen: "Der Versuch, ganz Berlin in einem Pavillon zu präsentieren, ist gescheitert." Deshalb ist Berlin in Hannover nur im Deutschen Pavillon vertreten - dort, wo sich alle Bundesländer dem Rest der Welt zeigen. Ansonsten bleibt die Stadt, wo sie ist und braucht gar nicht auf Touristen zu warten: Wenn 30 000 Menschen pro Tag das Expo-Gelände in Hannover besuchen, kommen einige davon auch nach Berlin, um überhaupt einen Schlafplatz zu finden, meint Hassemer. Die Stadt sei jedenfalls auf die Besucherscharen eingestellt. Der wichtigste Grund, um nach Berlin zu reisen, soll die Stadt selbst sein mit ihren bereits glänzenden neuen Gebäuden und den vielen Baustellen.

Appetit machen auf die Stadt soll das Internet. Kleine Hinweise auf den Netzseiten der Expo oder unter www.berlin.de/expo2000 führen den Ausstellungs-Besucher mit nur einem Mausklick nach Berlin. Wer Lust auf einen Rundgang durch die Hauptstadt hat, kann aus zehn verschiedenen Routen der "Offenen Stadt" auswählen. Diese Ausstellung, die im vergangenen Juni begonnen hat, zeigt rund 600 Bauten des "Neuen Berlins". Kleine Karten helfen den Internet-Surfern, sich zu orientieren. Die Expo-Gäste sollen sich hier aber nur Anregungen holen, meint Hassemer. "Real ist Berlin viel spannender."

Das große Kulturangebot von Berlin finden die Besucher der Weltausstellung auf den Expo-Seiten unter der Rubrik Veranstaltungen. Wer mehr wissen möchte, kann sich einen Veranstaltungskalender herunterladen. Über eine Verbindung zur Seite www.berlin.de erfahren die Gäste alles Wissenswerte über einzelne Termine. "Es wird Sonderveranstaltungen zur Expo geben", sagte Hassemer.

Auch die sogenannten externen Expo-Projekte sollen die Touristen anlocken. 30 gibt es davon in Berlin. Die Vorzeigeprojekte sind so breit gestreut wie das Thema der Expo "Mensch - Natur - Technik". Da gibt es das Schöneberger Südgelände, ein Biotop, in dem sich seit Juni 1999 rund 400 Pflanzenarten wohl fühlen. Neben Füchsen, Mauswieseln und Feldspitzmäusen hat sich auch die Höhlenspinne aus Südfrankreich hier niedergelassen. Die Großsiedlung Hellersdorf mit 23 000 Wohnungen zeigt, wie Plattenbauten ökologisch verträglich saniert werden können. Ein voll implantierbares Kunstherz zählt ebenso zu den Projekten. Sich über Hellersdorf informieren und das Kunstherz ansehen können Expo-Besucher auch im Deutschen Pavillon in Hannover.

Für eine einfache Anreise haben sich die Berlin-Partner auch etwas einfallen lassen. Ein Hinweis zum Anklicken führt die Expo-Netzsurfer zur Deutschen Bahn. Dort können sie gleich ihr Ticket nach Berlin buchen.

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