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Berlin: Die Stau-Achse

Willkommen zurück! Am ersten Schultag war nicht nur die Heerstraße dicht

Nichts ging mehr, gestern früh im Berufsverkehr auf der Heerstraße. Zwischen Staaken und Theodor-Heuss-Platz stauten sich nach dem Ferienende wieder verstärkt die in Richtung Innenstadt rollenden Fahrzeuge. Dennoch hatte die Verkehrslenkung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den so wichtigen dritten Fahrstreifen um neun Uhr gesperrt.

Mit den über der Fahrbahn montierten Signalbrücken lassen sich die insgesamt fünf Fahrspuren der Heerstraße bedarfsgerecht steuern. In der Morgenspitze wird der Mittelstreifen in Richtung Stadtzentrum freigeschaltet – zur Abendspitze in umgekehrter Richtung. Dazwischen bleibt die Mittelspur in der Regel gesperrt und dient vor den Kreuzungen den Linksabbiegern.

Doch nicht nur auf der Heerstraße – der wichtigsten Verkehrsachse, um von Spandau samt Umland in die City zu gelangen – stauten sich die Autos. Baustellen sorgten gestern auch an verschiedenen anderen Hauptstraßen für zäh fließenden Verkehr. Betroffen waren unter anderem Frankfurter und Landsberger Allee im Osten der Stadt, die Argentinische Allee im Südwesten und die Weddinger Müllerstraße. In Alt-Buckow sorgte eine Fahrbahnabsenkung für Behinderungen.

Schon am Sonntagnachmittag war es auf der Heerstraße durch die Rückreisewelle zu zäh fließendem Verkehr gekommen, ohne dass die Lenkungszentrale reagiert hatte. Gestern dauerte es eine gewisse Zeit, bis auf die Staus reagiert wurde. Von 9.38 Uhr bis 11.30 Uhr sei der mittlere Fahrstreifen dann wieder freigeschaltet worden, sagte Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung.

Möglicherweise hätte neben der Baustelle auf dem Messedamm auch ein Ampelausfall an der Heer-/ Ecke Jafféstraße zur Staubildung beigetragen. Laut Polizei hatte außerdem ein Verkehrsunfall in der Masurenallee weitreichende Auswirkungen. Wegen der notwendigen Beseitigung einer Ölspur stand dort vorübergehend nur eine Fahrspur zur Verfügung.

Die Verkehrslenkung wird die Entwicklung auf der Heerstraße in den kommenden Tagen besonders genau beobachten, versicherte die Sprecherin. Nötigenfalls werden man die Mittelspur länger freigeben. Einen von manchen Autofahrern vermuteten Zusammenhang mit dem Appell der Senatsverwaltung zur verstärkten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wies Petra Rohland zurück. Bei der BVG fuhren Busse und Bahnen gestern wieder mit der während der Schulferien zurückgenommenen Verstärkung. Sowohl hier als auch bei der S-Bahn gab es wieder stärkeren Andrang, der problemlos bewältigt wurde.

Rainer W. During

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