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Einst waren sie ein gutes Gespann, jetzt sind sie harte Konkurrenten: SPD-Landeschef Jan Stöß und Fraktionschef Raed Saleh.

© dpa

Die Stimmungslage in der Berliner SPD: Noch hat Landeschef Stöß die Mehrheit hinter sich

Der Machtkampf um die Parteiführung, und damit auch um die Nachfolge des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit ist voll entbrannt. Doch wie ist die Stimmung in den zwölf Kreisverbänden der Berliner SPD?

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Am 17. Mai wählt die Berliner SPD auf einem Landesparteitag ihren Vorstand turnusmäßig neu. Sollte der SPD-Landeschef Jan Stöß allein antreten, kann er nach bisherigen Schätzungen mit 70 bis 80 Prozent der 235 Delegiertenstimmen rechnen. Erklärt der SPD-Fraktionschef Raed Saleh seine Gegenkandidatur, was er bis Ostern offen lässt, werden die Karten neu gemischt. Hier ein Überblick über die derzeitige Gemengelage in allen zwölf Kreisverbänden:

Charlottenburg-Wilmersdorf

Im stärksten SPD-Kreisverband (32 Delegierte) kann der SPD-Landeschef nur mit einer Minderheit der Delegiertenstimmen rechnen.

Mitte

Dieser Kreisverband (30 Delegierte) hat Stöß für die Wiederwahl zum SPD-Landeschef nominiert und steht weitgehend geschlossen hinter ihm.

Steglitz-Zehlendorf

Auch Steglitz-Zehlendorf (29 Delegierte) gehört zu den SPD-Kreisverbänden, die den amtierenden Landesvorsitzenden im Amt behalten wollen.

Tempelhof-Schöneberg

Der Kreisverband (28 Delegierte) ist zerstritten, nur eine knappe Mehrheit dürfte sich für Stöß entscheiden.

Pankow

Dieser Kreisverband (22 Delegierte) hat Stöß nominiert, aber eine starke Minderheit steht nicht auf seiner Seite.

Friedrichshain-Kreuzberg

Dies ist der Heimat-Kreisverband (21 Delegierte) von Stöß, der fast geschlossen hinter ihm steht.

Neukölln

Der Kreisverband (19 Delegierte) hat Stöß nominiert, könnte sich aber auf Salehs Seite schlagen.

Reinickendorf

Auch in diesem Kreisverband (17 Delegierte) könnte sich das Blatt zugunsten von Saleh wenden.

Spandau

Der Heimat-Kreisverband (14 Delegierte) von Saleh steht bedingungslos auf dessen Seite.

Treptow-Köpenick

Dieser Kreisverband (10 Delegierte) hat Stöß nominiert – und ein Meinungswechsel ist derzeit nicht erkennbar.

Lichtenberg

Der Kreisverband (8 Delegierte) teilt seine Gunst zwischen beiden Kontrahenten gleichmäßig auf.

Marzahn-Hellersdorf

Auch dieser Kreisverband (5 Delegierte) würde gemischt abstimmen.

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