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Berlin: Die „zweite Miete“ ist durchschaubarer geworden

Gegen den gerade vorgestellten Mietspiegel haben die Berliner Mieterverbände kräftig protestiert, weil er ihrer Ansicht nach zu viel Spielraum für Erhöhungen gibt. Aber auf große Zustimmung stößt die erstmals von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vorgelegte „Berliner Betriebskostenübersicht“.

Gegen den gerade vorgestellten Mietspiegel haben die Berliner Mieterverbände kräftig protestiert, weil er ihrer Ansicht nach zu viel Spielraum für Erhöhungen gibt. Aber auf große Zustimmung stößt die erstmals von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vorgelegte „Berliner Betriebskostenübersicht“. Mieter hätten endlich Gelegenheit, die ihnen berechneten Wohnungsnebenkosten mit Durchschnittswerten zu vergleichen.

Die so genannte zweite Miete war vielen Mietern bislang zu unübersichtlich. Sie wussten nicht, ob die Berechnungen zu hoch sind. Eine Kostenübersicht ist nun dem neuen Mietspiegel beigefügt, der am 10. September dem Tagesspiegel beiliegt und auch im Internet veröffentlicht ist. Anhand dieser Werte – sie sind nicht offizieller Bestandteil des Mietspiegels – können Haushalte und Vermieter erkennen, was in Berlin in einer nicht preisgebundenen Wohnung durchschnittlich für Müll, Wasser und Hausreinigung abgerechnet wurde. Für die Mieterverbände ist nicht entscheidend, dass sich die Übersicht auf das Abrechnungsjahr 2003 bezieht, neuere Werte hätten zum Erhebungszeitraum vor mehr als einem halben Jahr nicht herangezogen werden können. Die Veränderungen aber bewegten sich weitgehend innerhalb der Spannen, so dass man eine gute Orientierungshilfe habe, sagte Hartmann Vetter vom Berliner Mieterverein.

Bei den Erhebungen zum Mietspiegel waren bei einer Stichprobe auch Angaben zu Betriebskostenarten bei Mietern und Vermietern erfragt worden. Nach Auskunft der Senatsbehörde betragen die durchschnittlichen Betriebskosten einschließlich Heizung 2,22 Euro pro Quadratmeter und Monat, ohne Heizung 1,50 Euro. Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt 4,49 Euro. Die Tariferhöhungen der Wasserbetriebe zum 1. Januar 2004 (15,2 Prozent) und 1. Januar 2005 (weitere 5,4 Prozent) konnten bei der Aufstellung nicht mehr berücksichtigt werden. Ebenso Steigerungen bei den Gebühren für die Müllbeseitigung um durchschnittlich 14,4 Prozent. Auch die Heizkosten sind inzwischen stark gestiegen. C. v. L

www.stadtentwicklung.berlin.de

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