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Berlin: Die Zweite wird die Erste sein

Katharine Mehrling ist die neue Hauptbesetzung der Sally Bowles in „Cabaret“

Für Eva-Maria Hagen ist es eine Premiere, wenn sie sich morgen in „Cabaret“ in der Bar jeder Vernunft als Fräulein Schneider vorstellt. Bis Ende April kann man das Oberhaupt der weiblichen Hagen-Dynastie in dieser Rolle erleben. Peter Fitz wird ihr aber nicht als Herr Schultz den Hof machen, sondern Peter Kock. Der statt seiner als Neubesetzung angekündigte Fitz sprang gestern wegen Krankheit ab. Für Katharine Mehrling ist der Auftritt als Sally Bowles in „Cabaret“ morgen keine Premiere – schon zum 100. Mal steht sie in der Musical-Rolle auf der Bühne. Die Vorstellung am 6. Januar ist trotzdem für die junge Künstlerin, die in Berlin als „Geheimtipp und leiser Bühnenstar“ gehandelt wird, etwas Besonderes: In der Besetzung der Sally Bowles ist sie jetzt die Nummer eins. Bisher war sie „nur“ die Zweitbesetzung für Anna Loos, die im Dezember nach 200 „Cabaret“-Vorstellungen aufhörte. Künstlerisch tanzt Katharine Mehrling nun auf mehreren Hochzeiten. Im Schlossparktheater macht sie noch im Januar in der Rolle der Lilian die „Drei von der Tankstelle“ verrückt. „Nebenbei“ erarbeitet sie mit dem Klarinettisten Rolf Kühn ein neues Jazzprogramm, und am 7. Februar hat sie ihre nächste Premiere in der Schloßstraße – in „Non(n)sens – Das Musical“ unter Regie von Andreas Gergen. Den künstlerischen Leiter des Schlossparktheaters lernte sie vor 10 Jahren beim Bundeswettbewerb Gesang kennen. „Ich sang ein Lied aus dem Musical ,Nine‘ und machte Spagat auf dem Flügel“, erinnerte sich Katharine Mehrling. Gergen, damals selbst noch Musicalstudent, gefiel das so gut, dass er versprach: „Für dich mach ich mal ein eigenes Theater auf.“ Das hat er geschafft. hema

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