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Berlin: Diebe stahlen Zyankali aus Zahnarztpraxis Giftige Substanz lag seit Jahrzehnten im Schrank

Unbekannte Diebe haben in der Nacht zu Mittwoch aus einer Zahnarztpraxis am Kaiserdamm 100 Gramm Zyankali gestohlen. Die für einen erwachsenen Menschen tödliche Dosis des Gifts liegt bei etwa 60 Milligramm.

Unbekannte Diebe haben in der Nacht zu Mittwoch aus einer Zahnarztpraxis am Kaiserdamm 100 Gramm Zyankali gestohlen. Die für einen erwachsenen Menschen tödliche Dosis des Gifts liegt bei etwa 60 Milligramm. Die Polizei warnt dringend davor, das Röhrchen mit dem Gift zu öffnen, da auch die Berührung mit dem weißen Pulver gefährlich ist. Unklar ist, ob die Diebe gezielt das Zyankali bei Dr. Peter N. stehlen wollten – oder ob sie in dem schwarzen Stahlschrank Wertgegenstände vermuteten. Angestellte der Praxis hatten die Tat am Mittwochfrüh entdeckt: Der schwarze Schrank mit einem elektronischen Zahlenschloss war weg. In diesem Wertschrank befand sich das weiße Plastikröhrchen – es sieht nach Polizeiangaben aus wie ein handelsübliches Röhrchen für Brause, Mineral- oder Vitamintabletten. Allerdings trägt das Röhrchen die deutliche Aufschrift „Achtung Gift – Zyankali“.

Gebraucht wird Zyankali nicht mehr in Zahnarztpraxen, „seit 30 Jahren schon nicht mehr“, hieß es gestern bei der Gesundheitsverwaltung. Früher wurde das Gift in Dentallaboren zum Auflösen von Metallen benutzt. Aus dieser Zeit soll das verschwundene Röhrchen stammen. „Vergessen hatte der Zahnarzt das Gift nicht, er konnte das Röhrchen detailliert beschreiben“, hieß es bei der Gesundheitsverwaltung. Verboten ist der Besitz nach Polizeiangaben nicht. Ha

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