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Berlin: Diepgen bestreitet Verantwortung

Der einstige Regierende gibt aber Fehler bei der Bankgesellschaft zu

Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat Fehler bei der Konstruktion der in Schieflage geratenen Bankgesellschaft eingeräumt, persönliche Verantwortung aber bestritten. „Ich weiß, dass ich keine unmittelbare Verantwortung hatte“, sagte Diepgen gestern vor dem Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses zur Bankenaffäre. Der Versuch, ein so großes Institut zu konstruieren, sei zu ehrgeizig gewesen, räumte Diepgen ein. Von dem Gutachten des Wirtschaftsprüfers Achim Walther, der bereits 1997 auf die Risiken hingewiesen hatte, habe er erst Ende März 2001 erfahren. Walther habe ihm einen persönlichen und vertraulichen Brief mit einer Zusammenfassung des früheren Gutachtens geschrieben. Mit diesem Brief habe er sich allerdings nicht näher befasst und ihn auch wegen der Vertraulichkeit nicht an seinen Amtsnachfolger Klaus Wowereit (SPD) weitergereicht.

Über die Probleme der Bank und die Konstruktion der Immobilienfonds habe er in den 90er Jahren noch nichts gewusst, sagte Diepgen. Die Vorhaltungen des Ausschussvorsitzenden Klaus Uwe Benneter (SPD), bereits 1995 hätten der Landesrechnungshof sowie PDS und Grüne auf die Schwierigkeiten hingewiesen, wies er zurück. dpa

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