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"Diner en blanc" in Berlin: Rund 2500 Menschen picknicken am Lustgarten

Was machen all die weißen Menschen in Mitte? Ein Picknick! Beim "Diner en blanc" kamen 2500 Menschen, ganz in weiß gekleidet zum Picknick mit Gala-Anmutung.

Sie kamen aus allen Richtungen: Vom Bebelplatz Unter den Linden, vom Roten Rathaus, vom Hackeschen Markt. Sie schleppten Tische, Stühle, Bierbänke. In ihren Bollerwagen stapelten sich Wein- und Sektflaschen, sie trugen Hüte, Luftballons, Blumen und Kerzenständer. Nur eins hatten sie alle gemeinsam: Sie waren ganz in Weiß gekleidet. „Diner en blanc“ nennt sich das in Paris entstandene Spontanpicknick mit Gala-Anmutung, bei dem es eigentlich nur eine Regel zu beachten gilt: Alles muss weiß sein.

Schätzungen der Organisatoren zufolge kamen in diesem Jahr rund 2500 Menschen. Wer das Ganze organisiert, weiß niemand so genau, denn die Aktion ist nicht genehmigt, sie funktioniert wie ein Flashmob: Einige Wochen vorher wird der Termin über Facebook bekannt gegeben, die Treffpunkte aber erst zwei Stunden vorher. Kurz nach 19 Uhr bekamen die weißen Wartenden am Sonnabend den Ort des Dinners genannt. Stilvoller als im Lustgarten zwischen Berliner Dom, Altem Museum und Kupfergraben hätte der nicht sein können. Auf den Wegen rund um den beleuchteten Springbrunnen bauten die Menschen ihre Tafeln mit weißen Tischdecken und teils aufwendiger Deko auf, eine Dixieland-Band spielte. Und plötzlich, als es dunkel wurde, holten alle ihre Wunderkerzen heraus, natürlich gleichzeitig, als gäbe es ein Drehbuch für diese perfekte Choreografie.

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