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Gregor Gysi belegt Platz eins der Liste.

© dapd

Direktkandidaten der Berliner Linken: Linke Prominenz belegt die sicheren Listenplätze

Die vorderen drei Plätze auf der Landesliste der Berliner Linken stehen fest: Gregor Gysi, Petra Pau und Gesine Lötzsch ist der erneute Einzug in den Bundestag wohl sicher. Andere Kandidaten müssen noch um ihre Position auf der Liste bangen.

Die Berliner Linke hat sich weitgehend auf ihre Direktkandidaten für den Bundestag geeinigt. Nur drei der zwölf Kandidaten sollen noch in den kommenden Tagen gewählt werden. Am Sonntag stellte der Landesverband die anderen neun vor: Wie erwartet wurden Gregor Gysi für Treptow-Köpenick, Stefan Liebich für Pankow, Petra Pau für Marzahn-Hellersdorf, Gesine Lötzsch für Lichtenberg und Halina Wawzyniak für Friedrichshain-Kreuzberg aufgestellt; sie alle gehören schon jetzt dem Bundestag an.

Auch die Kandidatur des Landeschefs Klaus Lederer überrascht nicht. Der Jurist ist Mitglied des Abgeordnetenhauses und wird im Bezirk Mitte antreten. Außerhalb der Linken noch nicht allzu bekannt ist hingegen Hakan Tas, der für seine Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus für Flüchtlingsfragen zuständig ist. Er tritt das erste Mal für den Bundestag an und ist dafür in seinem Kreisverband in Reinickendorf mit 100 Prozent der Stimmen als Kandidat bestätigt worden.

Für Charlottenburg-Wilmersdorf geht die ebenfalls noch weitgehend unbekannte Marlene Cieschinger ins Rennen. Bislang ist sie dort Bezirksverordnete und engagiert sich für Frauenfußball bei Tennis Borussia Berlin. Auch die Integrationsexpertin Azize Tank in Tempelhof-Schöneberg tritt zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl an.

Die Kandidaten in den anderen Wahlkreisen werden in den kommenden Wochen bestimmt. Vor allem für Kandidaten, deren direkter Einzug in den Bundestag unsicher ist, wird die Reihenfolge auf der Landesliste von Bedeutung sein.

Dort ist nach Gysi, Pau und Lötzsch noch nicht klar, wer die Plätze vier und fünf belegen soll. Nach aktuellen Wahlprognosen gehen die Linken davon aus, dass das Zweitstimmen-Ergebnis den Einzug des vierten Platzes auch dann sichert, wenn dieser Kandidat nicht die erforderlichen Prozente bei der Erststimme bekäme. Die Landesliste soll im Februar 2013 feststehen.

Abgeschlossen ist die Nominierungsphase bislang nur bei der CDU. In der SPD wollen viele Kreise per Mitgliederbefragung die Kandidaten bestimmen. In Charlottenburg-Wilmersdorf setzte sich vor Kurzem Ülker Radziwill durch. Die Sozialpolitikerin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus tritt unter anderem gegen den CDU-Mann Klaus-Dieter Gröhler an. Gröhler ist Baustadtrat und stellvertretender Bürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf. Im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg wird nach einer Mitgliederentscheidung vom Sonntag die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert abermals antreten.

Auch bei den Grünen sind bisher nur wenige Direktkandidaten aufgestellt worden. In Mitte will Özcan Mutlu, Bildungspolitiker der Abgeordnetenhausfraktion, die Nachfolge von Wolfgang Wieland antreten. Liberale und Piraten haben die Nominierungen noch vor sich.

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