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Berlin: Diwag-Gelände: Farbenfabrik weicht Handelszentrum

Auf dem bisherigen Werksgelände der Akzo-Nobel-Farbenfabrik am Oraniendamm soll ein neues Handels- und Gewerbezentrum entstehen. Rund 55 Millionen Mark wird die Eurogrund Projektentwicklungsgesellschaft hier investieren, erklärte Vorstandsmitglied Michael Kühn auf Anfrage.

Auf dem bisherigen Werksgelände der Akzo-Nobel-Farbenfabrik am Oraniendamm soll ein neues Handels- und Gewerbezentrum entstehen. Rund 55 Millionen Mark wird die Eurogrund Projektentwicklungsgesellschaft hier investieren, erklärte Vorstandsmitglied Michael Kühn auf Anfrage. Die Eröffnung des L-förmigen Neubaus ist für September 2002 geplant. Die allgemeine Branchensituation zwinge zur Aufgabe von Produktionsstandorten in verschiedenen Ländern, heißt es in der Kölner Akzo-Nobel-Zentrale. Die Reinickendorfer Traditionsfabrik war 1921 unter dem Namen Diwag gegründet und später in den international tätigen Konzern integriert worden. Bis Ende Juni werden hier noch von rund 50 Mitarbeitern Farben und Lacke hauptsächlich für die Fensterindustrie hergestellt. Danach verbleiben vorerst 15 Beschäftigte für die Demontage der Anlagen, so die Geschäftsleitung. Im Spätsommer will Eurogrund dann mit dem Abriss beginnen. Bereits seit 1999 laufen die Planungen. Seitdem ist der Bezirk mit der künftigen Nutzung des knapp 30 000 Quadratmeter großen Areals befaßt, sagte Baustadtrat Michael Wegner (CDU). Seit Ende Oktober gibt es "sehr intensiven Gespräche" des Investors mit der Stadt- und Regionalplanung. Zunächst unterschiedliche Auffassungen seien weitgehend ausgeräumt worden, noch im ersten Quartal des Jahres werde mit einem Bauantrag gerechnet, sagte Wegner. Vorgesehen ist der Neubau eines Zentrums für kleinteiligen Einzelhandel sowie kleinere bis mittlere Gewerbebetriebe und Dienstleistungsunternehmen.

Der genaue Mix und damit auch die endgültige Nutzfläche stehen noch nicht fest, erklärte Michael Kühn. Stadtrat Wegner rechnet mit einer "dreistelligen" Zahl von Arbeitsplätzen. Eine "weitgehend klare Linie" besteht nach Angaben des Kommunalpolitikers bezüglich der verkehrsmäßigen Erschließung. Die Zufahrt entsteht laut Eurogrund im Bereich des jetzigen Werkseingangs am Oraniendamm. Parkplätze entstehen vor dem Gebäude sowie in einer Tiefgarage. Zwischen dem Gewerbezentrum und der angrenzenden Wohnbebauung soll eine "relativ ruhige Zone" entstehen. "Schlussgespräche" finden nach Angaben des Stadtrates über Lärmschutzmaßnahmen und die Begrünung des Geländes statt. Auch über die Beteiligung von Eurogrund an Infrastrukturmaßnahmen wird verhandelt. Wunsch des Bezirks ist die Einbeziehung des geplanten Abzweigs der Bundesstraße 96 in Richtung Lübars.

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