zum Hauptinhalt

Berlin: Döner-Hersteller versprechen mehr Transparenz

Die Senatsverwaltung für Gesundheit und der Verein Türkischer Dönerhersteller in Europa (Atdid) haben am Freitag eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. „Jeder Hersteller sollte schnell und lückenlos den Weg des Fleisches bis zum Verbraucher nachweisen können“, forderte Senatorin Katrin Lompscher (Linke) von dem Verband.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit und der Verein Türkischer Dönerhersteller in Europa (Atdid) haben am Freitag eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. „Jeder Hersteller sollte schnell und lückenlos den Weg des Fleisches bis zum Verbraucher nachweisen können“, forderte Senatorin Katrin Lompscher (Linke) von dem Verband. Der Atdid sicherte zu, ein Dokumentationszentrum für seine 40 Mitglieder einzurichten. „Bis Ende des Jahres wollen wir die Vereinbarung ausarbeiten und schriftlich festlegen“, versprach der Atdid-Vorsitzende Atasever Sir. Darin werde sein Verband auch die Entwicklung eines eigenen Qualitätssiegels zusichern. „So wollen wir den Döner zu einer eigenen Marke machen“, kündigt Atasever Sir an.

Unklar blieb gestern, wie der Verein mit dem Mitgliedsunternehmen Beysan GmbH umgehen wird. Die Firma hatte bei einem bayerischen Lieferanten minderwertiges Fleisch gekauft und zu Dönerspießen verarbeitet. Nachdem das Magazin „Stern“ eine Liste mit den Namen der Imbisse in Berlin und Brandenburg veröffentlicht hatte, die Beysan beliefert hat, gab Unternehmenschef Servet Öncebe in der „Hürriyet“ zu, von dem Lieferanten insgesamt 80 Tonnen Fleisch gekauft zu haben. Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung waren jedoch 14 Tonnen davon Fleisch der Kategorie „K3“, das nur für Tierfutter zugelassen ist. Gesundheitsbedenklich war der Verzehr der daraus gefertigten Döner jedoch nicht. suz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false