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Stephan Loge (SPD), alter und neuer Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald

© dpa

Doppelwahl in Brandenburg: SPD hält Dahme-Spree und Falkensee

Stephan Loge bleibt Landrat und ist damit weiter zuständig für den BER. Heiko Müller wird als Bürgermeister bestätigt.

Brandenburgs Sozialdemokraten können zwei Hochburgen im Land verteidigen. In der Stadt Falkensee bleibt SPD-Amtsinhaber Heiko Müller auch für die kommenden Jahre Bürgermeister. In der Stichwahl am Sonntag setzte er sich mit einem hauchdünnen Vorsprung gegen seine CDU-Herausforderin, die Landtagsabgeordnete und frühere Justizministerin Barbara Richstein, durch. Im Landkreis Dahme-Spreewald gewann SPD-Landrat Stephan Loge, der seit 2008 den Kreis im Süden von Berlin regiert, auf Anhieb die Direktwahl. Nach dem am Abend verkündeten vorläufigen Endergebnis holte Loge, der auch durch seinen konsequenten Umgang mit dem unvollendeten BER-Pannenflughafen in Schönefeld bekannt wurde, 52,6 Prozent der Stimmen. Und die Wahlbeteiligung war im Kreis – anders als bei den letzten Landratswahlen in Brandenburg – hoch genug, so dass die nötige Mindeststimmenzahl erreicht wurde und keine Stichwahl folgen muss. „Dass es so deutlich wird, hätte ich nicht gedacht. Das war schon unerwartet“, sagte Loge am Abend dem Tagesspiegel. „Es zeigt sich, dass der Wähler mein Engagement, meine Arbeit anerkennt.“

 Heiko Müller (SPD) bleibt Bürgermeister von Falkensee, der am schnellsten wachsenden Stadt in Deutschland
Heiko Müller (SPD) bleibt Bürgermeister von Falkensee, der am schnellsten wachsenden Stadt in Deutschland

© Thilo Rückeis

Die Wahl in Dahme-Spreewald wurde von der Flüchtlingskrise überschattet. Trotz intensiven Wahlkampfs kam CDU-Kandidat Carsten Saß, Sozialbeigeordneter im Landkreis – unter Loge als Chef – hinter dem Bewerber der Alternative für Deutschland mit einem Ergebnis von 17,9 Prozent überraschend nur auf Platz 3. AfD-Kandidat Jens-Birger Lange holte 22,9 Prozent.

In der 42 500-Einwohner-Stadt Falkensee, einer der am rasantesten wachsenden Städte in Deutschland an der westlichen Berliner Stadtgrenze, mit einer bürgerlichen Klientel, war es bis zuletzt ein hauchdünnes Rennen. Die in der Stadt lebende CDU-Herausforderin Barbara Richstein lag in der Stichwahl mit 48,7 Prozent nur 400 Stimmen hinter Müller zurück, der auf 51,3 Prozent kam. „Es war ein knappes Ergebnis, ein hartes Stück Arbeit“, sagte Müller dem Tagesspiegel. „Es ist ein klarer Wählerauftrag.“ Er war früher selbst Landtagsabgeordneter, regiert Falkensee seit 2008. Als Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung wird Richstein nun Müller die Ernennungsurkunde übergeben. Erleichtert reagierte Brandenburgs SPD-Generalsekretärin Klara Geywitz. Es sei „ein erfolgreicher Tag für die SPD, in schwierigen Zeiten“.

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