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Eisig. Anke Engelke drehte am Dienstag in der „Eis-Boutique“ in Friedenau. Sie spielt in der Verfilmung des Kinderbuches „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ die böse Eisverkäuferin. Der Film kommt im Juni 2014 in die Kinos.

© Eventpress Herrmann

Dreharbeiten in Berlin: Rico, Oskar und die Engelke

Warum spielt Karoline Herfurth Bingo in Mitte und warum verkauft Anke Engelke Eis in Friedenau? Ganz einfach: Die beiden spielen mit in "Rico, Oscar und die Tieferschatten".

Karoline Herfurth sitzt zusammen mit einem zehnjährigen Jungen unter grün-goldenen Lametta-Kaskaden im Ballhaus Mitte und spielt mit Hingabe Bingo, die Diskokugel über ihr dreht sich und funkelt. „Mein Sohn hat Bingo!“, ruft sie plötzlich und springt auf – und Cut! Die Szene muss noch einmal gedreht werden. Regisseurin Neele Vollmar ist noch nicht ganz zufrieden. „Anton, du musst dich mehr freuen, wenn du Bingo hast“, sagt sie zu Anton Petzold, der Rico Doretti gespielt hat – den Titelhelden des Kinderbuches „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel, das hier gerade verfilmt wird. Herfurth, für den Dreh heute strohblond und mit Glitzergürtel, spielt Ricos junge Mutter, die sich voller Liebe um ihren wenig begabten Sohn kümmert. Am Set herrscht Trubel, mehr als 50 Leute flitzen im Raum hin und her. Darunter auch, wenn auch kaum zu erkennen Katharina Thalbach, ganz in schwarze Pailletten gekleidet rührt sie die Bingo-Trommel.

Und Schnitt. Eisdiele „Eis-Boutique“, Lauterstraße, Friedenau. Die Frau mit den kurzen braunen Locken, die wild mit den Eislöffeln herumfuchtelt, ist trotz der grimmigen Gesichtszüge schnell als Anke Engelke zu erkennen. Sie spielt die böse Eisverkäuferin in dem 2008 erschienenen Buch, in dem der Kindesentführer „Mister 2000“ ganz Berlin in Atem hält. Als der auch noch Ricos jüngeren, hochbegabten Freund Oskar kidnappt, nimmt Rico all seinen Mut zusammen und begibt sich auf die Jagd nach dem Entführer. Die Geschichte spielt in Kreuzberg und zeigt Rico als kreativen, herzlichen Jungen, der keine falsche Scham dafür hegt, dass aus seinem Kopf „manchmal Sachen rausfallen, wie aus einer Bingotrommel“, wie er selbst sagt. „Ich heiße Rico und ich bin ein tiefbegabtes Kind“, stellt er sich jedem selbstbewusst vor. Der Film kommt im Juni 2014 in die Kinos, bis Ende September wird noch in Berlin und Leipzig gedreht.

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