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Berlin: Drehen für Millionen

Wenn „In 80 Tagen um die Welt“ in Berlin entsteht, freut sich vor allem der Finanzsenator

Die Diskussion im Bezirksamt Mitte war kurz und kontrovers, aber die Entscheidung schließlich unumstritten: Die Dreharbeiten für den Film „In 80 Tagen um die Welt“ (wir berichteten gestern) dürfen auf dem Gendarmenmarkt stattfinden. Mit der Entscheidung haben sich die Stadträte nicht leicht getan, denn nach wie vor gilt die Maxime aus Mitte, die da lautet: Der Platz soll möglichst frei gehalten werden für Spaziergänger und Touristen.

Ausnahmen gibt es nur für Veranstaltunten von gesamtstädtischer Bedeutung. „Die Dreharbeiten gehören eindeutig dazu“, sagt Harald Büttner, Leiter des Tiefbauamtes. Er ist zuständig für Genehmigungen dieser Art und berichtet von einem „langwierigen Entscheidungsprozess“. Schließlich sind mehrere Ämter eingebunden. Beschleunigt hat die Entscheidung des Bezirksamtes, dass der Wunsch, die Dreharbeiten zu genehmigen aus der Senatskanzlei unterstützt wurde, und außerdem die Aussicht auf einen zweistelligen Millionenbetrag, den die Stadt an den Dreharbeiten verdienen wird.

Der Bezirk kassiert zum Beispiel Gebühren für die „Sondernutzung des Straßenlandes“, die immer dann anfallen, wenn Privatleute Gehsteige oder Straßen sperren lassen wollen. Wie viel Mitte bekommt, wollte der Bezirk nicht sagen. „Es lohnt sich aber“, sagt Büttner. Der Posten aus der „Sondernutzung“ war jahrelang einer der wichtigsten Geldquellen in Mitte.

Die Dreharbeiten beginnen im Mai, das exakte Datum steht indes noch nicht fest. Auch nicht, wie lange die Filmcrew brauchen wird. Fest steht jedoch, dass der Platz, ebenso wie die Dome und das Schauspielhaus, die ganze Zeit für Fußgänger zugänglich bleiben. Komparsen für die Massenszenen werden ab Mitte April gesucht. Derzeit entstehen in der MarleneDietrich-Halle in Babelsberg die Kulisse für die Dreharbeiten – eine Szenerie von London. oew

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