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Berlin: Drei Jahre Haft für notorischen Zechpreller

Berlin - Der Mann ist in vielen Lokalen kein gern gesehener Gast mehr: Seit 1975 prellt Thomas K. immer wieder die Zeche.

Berlin - Der Mann ist in vielen Lokalen kein gern gesehener Gast mehr: Seit 1975 prellt Thomas K. immer wieder die Zeche. Inzwischen ist er 56 Jahre alt und hat über 25 Jahre hinter Gittern verbracht. „Ein ständiges Rein und Raus“, stöhnte er am Mittwoch. Da saß er zum 32. Mal auf der Anklagebank. Erneut ging es um eine Zeche, die er nicht bezahlt hatte. Allerdings hatte der eigentlich friedfertige K. bei der Sache im April erstmals eine Waffe gezogen und die Tresenkraft bedroht. „Das ist mir riesig peinlich“, sagte der notorische Zechpreller und entschuldigte sich. Die Waffe sei nicht geladen gewesen. „Die hatte ich gekauft, um sie mir zur Dekoration an die Wand zu hängen.“ Als er in einer Schöneberger Kneipe erst Bier, dann einen Bacardi Orange und noch Schnäpse bestellte, hatte er die Luftdruckpistole, aber kein Geld in der Tasche. Beim Anblick der Rechnung richtete er die Waffe auf die Kellnerin: „Ich brauche noch 20 Euro.“ Ein anderer Gast reichte ihm einen Schein.

Thomas K. war bei seiner letzten Zechprellerei gerade zwei Monate in Freiheit. Nun gelobte er Besserung: „Ich will nicht mit 60 Jahren im Knast rumhängen, man wird müde.“ Er habe im Juli eine Entziehungskur begonnen. Wegen der Waffe fiel das Urteil deutlich aus: drei Jahre Haft für räuberische Erpressung. K.G.

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