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Drei polizeibekannte Männer festgenommen: Überfall auf Spielbank am Alex gescheitert

Mindestens drei bewaffnete und maskierte Täter haben am Dienstagmorgen die Spielbank am Alexanderplatz überfallen.

Die Bande hatte vier Angestellte des Automatencasinos im Parterre des ForumHotels gegen 4.30 Uhr abgepasst, als sie das Casino verlassen wollten. Obwohl die arabischen und türkischen Täter äußerst brutal auf die Angestellten einprügelten, gelang es einem 55-Jährigen, unbemerkt in einen Werkstattraum zu flüchten. Von dort aus alarmierte er die Polizei. Nach Angaben von Spielbankdirektor Kay-Uwe Rose zwangen die Täter dann die drei anderen Angestellten, den Tresor zu öffnen. Der lässt sich jedoch nur mit einer Zeitverzögerung öffnen. Im Vorraum konnten sich die Angestellten verbarrikadieren. Daraufhin gaben die Täter auf und flüchteten ohne Beute. Zwei Casino- Angestellte mussten im Krankenhaus behandelt werden, sie erlitten Platzwunden am Kopf, einem wurde der Arm ausgekugelt.

Die Polizei nahm zwei Verdächtige in einem Taxi fest, denn der Taxifahrer soll sich geweigert haben loszufahren. Der dritte wurde auf dem Alexanderplatz gestellt. Ein aufmerksamer Zeuge hatte die – nicht mehr maskierten – Männer aus dem Hotel rennen sehen. Er zeigte den wenig später eintreffenden Polizisten die Fluchtrichtung. Bei der Festnahme hatten die Täter schon ihre Schreckschusswaffen, eine Stahlrute, die Masken und eine beige Sporttasche weggeworfen, in der sie die erhoffte Beute abtransportieren wollten.

Die drei Festgenommenen im Alter von 20 bis 22 Jahren sind der Polizei bereits wegen Raubes bekannt. Nach dieser Methode – Angestellte nach Geschäftsschluss am Nebeneingang abpassen – wurden bislang nur Supermärkte überfallen. Zuletzt war 1981 die Spielbank im Europacenter um 578 000 Mark erleichtert worden – mit einer ebenso spektakulären wie cleveren Methode. Die Täter hatten die Rohrpostanlage angezapft, durch die die Geldbomben von den Kassen zum Tresor geschickt wurden.

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