zum Hauptinhalt
Banken warnen mit Plakaten vor den «falschen Enkeln».

© Horst Ossinger/dpa

Dreister Betrug in Charlottenburg: Frau und Sohn fallen auf "Enkeltrick" herein

Ein angeblicher Bekannter bittet eine Seniorin um Geld. Die verweist ihn an ihren Sohn, der dem Betrüger mehrere tausend Euro übergibt.

Es ist eine ungewöhnliche Variation des „Enkeltricks“, auf den eine 74-jährige Frau aus Falkensee und ihr 52 Jahre alter Sohn hereingefallen sind. Nach Auskunft der Brandenburger Polizei erhielt eine Frau aus Falkensee am Mittwochnachmittag den Anruf eines angeblichen Bekannten. Dieser schilderte, in einer finanziellen Notlage zu stecken und dringend Geld zu benötigen. Die Frau glaubte dem Mann – und verwies ihn an ihren Sohn.
Dem Sohn erzählte der Anrufer die gleiche Geschichte. Doch statt misstrauisch zu werden, begab sich der Sohn laut Polizei „mit einer großen Bargeldsumme“ – auf Nachfrage war von mehreren tausend Euro die Rede – zu einem verabredeten Treffpunkt in der Kantstraße in Berlin, wo er das Geld übergab. Erst als der Sohn später seinen echten Bekannten anrief, erkannte er, dass er einem Betrug zum Opfer gefallen war.

Die Polizei warnt: Nie unter Druck setzen lassen!

Die Brandenburger Polizei bittet nun um Hinweise auf den mutmaßlichen Täter. Nach Angaben der Direktion West wurde das Geld auf der Nordseite der Kantstraße zwischen Savignyplatz und Leibnizstraße übergeben. Der Geldabholer wird folgendermaßen beschrieben: Etwa 35 Jahre alt und mit rund 1,65 Meter relativ klein, außerdem sehr schlank. Seine Haare sollen dunkelbraun bis schwarz sein, mittellang, glatt, die Ohren frei. Bekleidet war der Täter mit einer blauen Jeans, bunt kariertem Hemd und einer hellbraunen, abgetragenen Lederjacke. Er sprach akzentfrei Deutsch. Hinweise nehmen die Polizeiinspektion Havelland unter 03321-4000 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Angesichts der Tat rät die Polizei dringend, sich am Telefon nicht ausfragen und unter Zeitdruck setzen zu lassen. Vor einer Zusage sollte die Sache mit einer Vertrauensperson besprochen und beim geringsten Zweifel die Polizei informiert werden – und zwar unbedingt vor dem Übergabetermin.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false