zum Hauptinhalt
Mit einem Augenzwinkern heißt neukoellner.net nicht Flüchtlinge, sondern Pegidistinnen und Pegidisten in Neukölln willkommen.

© Tsp

"Dresdner Welcome" in Neukölln: Neukoellner.net lädt Pegida-Anhänger zum Spaziergang ein

Um die eigenen Feindbilder mal von der anderen Seite kennenzulernen, lädt der Kiezblog neukoellner.net Pegida-Anhänger nach Berlin ein. Hier locken Falafel, Tempelhofer Feld und ein Besuch bei der "Lügenpresse".

Normalerweise trägt neukoellner.net Geschichten aus dem Kiez nach außen. Nun lädt der Lokaljournalist Torben Lehning auf dem Online-Portal Dresdner Pegida-Anhänger ein, doch einmal in den Kiez zu kommen. Sie sollen Neukölln besuchen und so "ihr eigenes Feindbild von einer ganz anderen Seite kennenlernen". Mit einem Augenzwinkern und eigens gebasteltem Logo, einer abgewandelteten Interpretation von "Refugees Welcome", ist die Aktion überschrieben mit: "Dresdner Welcome".

Lehning schreibt, der Untergang des Abendlandes locke in Neukölln mit dem "Duft frisch zubereiteter Falafel", man könne hier durch den Schillerkiez, den "wahrscheinlich schönsten Turbo-Gentrifizierungs-Bezirk Deutschlands", spazieren. Schließlich ermuntert er die "Pegidisten" ausdrücklich, die Medienwerkstatt von neukoellner.net zu besuchen, "um die staatlich gelenkte und indoktrinierte Berichterstattung eines Onlinemagazins hautnah mitzuerleben". Neukoellner.net hatte erst im Juni für seine innovative Arbeit den Grimme Online Award in der Kategorie "Information" erhalten.

In den Kommentaren unter dem Aufruf diskutierten einige Leser prompt, ob Neukölln angesichts offensichtlicher Integrationsprobleme der richtige Ort für Aufklärung gegen Pegida sei. Die Dresdner Morgenpost hingegen stellte fest, dass "sich auch in dieser Gegend die Realität nicht an Vorurteile hält" und begrüßte die Aktion des Berliner Kollegen.

Zur Startseite