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Berlin: Drogenhandel: Kaufmann muss in Haft

Er wollte mit dem Deal Schulden begleichen

Aus Frust über seinen Beruf griff er zu Haschisch, ging später zu Partydrogen über und landete beim Heroin: Nach mehr als zehnjähriger Drogenkarriere saß ein 36-jähriger Außenhandelskaufmann gestern erneut wegen Rauschgifthandels vor Gericht und wurde zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Diesmal ging es um zwölf Kilo Haschisch und Marihuana, die er 2005 in Weißensee für 11 000 Euro verkauft hatte. Andreas S. räumte die Vorwürfe ein. Er habe vor dem Deal Gelder aus der Firma seiner Lebensgefährtin abgezweigt, um seine Drogen zu finanzieren. Mit dem Haschischverkauf habe er den Fehlbetrag wieder ausgleichen wollen.

„Ich war erfolgreich, aber überfordert“, beschrieb der Angeklagte seine Drogenkarriere. Er habe Drogen genommen, „um den Arbeitsdruck aushalten zu können." Nach seiner letzten Haftentlassung vor drei Jahren hatte er in der Arbeitsvermittlungsfirma seiner Partnerin begonnen. Doch wieder sei es ihm nicht gelungen, von den Drogen wegzukommen. Seit mehr als einem Jahr aber befinde er sich in Therapie. Das Landgericht ging von einer verminderten Schuldfähigkeit auf Grund von Drogenabhängigkeit aus und verhängte gegen S. die Haftstrafe. Strafmildernd wurden die Therapie und das Geständnis gewertet. K.G.

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