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Drogenhandel: Prozess gegen "El Presidente"

Das Verfahren gegen den so genannten El Presidente und zehn weitere mutmaßliche Bandenmitglieder hat heute neu begonnen. Am Landgericht Berlin herrschen verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.

Berlin - Ein erster Prozess war im Juni nach dreimonatiger Verhandlung auf Grund mehrerer Befangenheitsanträge gegen die zuständigen Richter geplatzt. Neben dem 34-jährigen mutmaßlichen Drogenboss sind acht weitere Männer und zwei Frauen im Alter von 26 bis 37 Jahren wegen Drogenhandels und Beihilfe dazu angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, in den Jahren 2003 und 2004 in unterschiedlicher Beteiligung mit Haschisch, Kokain und Heroin im großen Stil gehandelt zu haben.

Diskussionen um Identität

Das Rauschgift soll überwiegend aus den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt und auch von dem "Präsidenten" verkauft worden sein. Ein 32-jähriger Drogenkurier war bereits im ersten Prozessanlauf wegen Beihilfe zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden.

Hauptbelastungszeuge ist ein 37-jähriger Angeklagter. Er soll früher die rechte Hand des Drogenbosses gewesen sein und gegenüber der Polizei umfassende Angaben zu der Bandenstruktur gemacht haben. Der selbsternannte "Pate von Berlin" wurde im April vorigen Jahres von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei festgenommen. Seine Identität hatte bereits im ersten Prozess zu Diskussionen geführt und wird in einem Parallelverfahren vor dem Amtsgericht Tiergarten derzeit verhandelt. (tso/ddp)

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