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Berlin: Drohbriefe an die S-Bahn: Drei Jahre Haft

Im ersten Brief drohte er mit MilzbrandErregern, in zwei weiteren mit einer Bombenexplosion auf dem Bahnhof Lichtenberg: Helmut W. verlangte 50000 Euro von der S-Bahn.

Im ersten Brief drohte er mit MilzbrandErregern, in zwei weiteren mit einer Bombenexplosion auf dem Bahnhof Lichtenberg: Helmut W. verlangte 50000 Euro von der S-Bahn. „Wir haben Gasbomben aus dem Zweiten Weltkrieg“, behauptete er. Das letzte Schreiben war mit „Brigade 11,9 2001“ unterzeichnet. Vor dem Amtsgericht Tiergarten gab der 52-Jährige gestern zu, die Briefe verfasst zu haben. Er sei „sauer“ gewesen, weil er mehrfach als Schwarzfahrer ertappt worden war.

Der seit Jahren arbeitslose Klempner aus Moabit hatte im Februar letzten Jahres einen Brief mit Backpulver an die S-Bahn GmbH geschickt. „Achtung, Milzbrand“, warnte ein Zettel. „Ich habe damals viel Alkohol getrunken und hatte kein Geld“, sagte der Angeklagte. Wie er auf die Idee gekommen war, könne er nicht mehr erklären. „Ich bereue.“ Den Brief mit dem Pulver hatte eine Postkontrolleurin entdeckt. Sie habe auf Grund der kindlichen Handschrift eigentlich keine Angst gehabt, erklärte die Zeugin. Für den mehrfach vorbestraften Helmut W. hat die Aktion erhebliche Konsequenzen. Wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Morddrohungen und versuchter räuberischer Erpressung wurde er zu drei Jahren Haft verurteilt. K. G.

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