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Berlin: Drückeberger-Debatte: Faulheit und drei, die etwas davon verstehen: Der Wissenschaftler sagt ...

Workoholics haben ein echtes Problem mit der Faulheit. Sie müssen erst wieder lernen, einfach mal nichts zu tun, es zumindest etwas ruhiger angehen zu lassen.

Workoholics haben ein echtes Problem mit der Faulheit. Sie müssen erst wieder lernen, einfach mal nichts zu tun, es zumindest etwas ruhiger angehen zu lassen. Dabei brauche der Mensch solche Hängematten, sagt der Psychologe Hans-Werner Rückert von der FU: "Das ist eine gesunde Reaktion." Die sich diese Erholung nicht gönnen können, leiden irgendwann unter dem Burn-out-Syndrom. Allerdings muss Faulsein als Erholung in einem angemessenen, gesellschaftlich akzeptierten Maß stattfinden.

Rückert definiert Faulheit als Neigung zu Tatenlosigkeit und Trägheit. "Wenn man faul ist, schätzt man es nicht besonders, sich anzustrengen." Ein Verhalten, das in der heutigen Leistungsgesellschaft des christlich-geprägten Abendlandes nicht unbedingt geschätzt wird. Menschen, die sich selber als faul bezeichnen, seien selten glücklich darüber. "Die sehnen sich oft nach Südostasien und einem kontemplativen Leben", sagt Rückert. Denn in den fernöstlichen Religionen braucht man anders als im Christentum keine Taten für sein Seelenheil; das ist ohnehin vorbestimmt.

Nach Ansicht des Psychologen wird Faulheit zum Problem, wenn ein Mensch unter seiner Antriebslosigkeit zu leiden beginnt, "wenn die Bilanz in Schieflage gerät". Was im Urlaub in Ordnung geht, kann über einen längeren Zeitraum belastend werden.

Boulevard Berlin: Was die Stadt bewegt...

sik

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