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Berlin: Duell der Designer

Veranstalter mit Ku’damm-Fest zufrieden / Kritik einiger Händler

Rund zwei Millionen Besucher sind nach Schätzungen der Veranstalter am Wochenende zum dreitägigen Straßenfest „Global City“ auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße gekommen. Der Andrang war damit ähnlich wie im Vorjahr. Die AG City, die mit den Einnahmen die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Ku’Damm finanziert, wertete die Party als Erfolg. Dies gelte besonders für den ModeLaufsteg zwischen Uhland- und Fasanenstraße, auf dem Berliner Designer ihre Kreationen vorgestellt hatten.

Aber auch die seit Jahren wiederkehrende Kritik einiger Händler verstummt nicht. Erneut geht es um das Niveau der einst als „Euromeile“ bekannten Party und Umsatzausfälle in den Läden. Teehändler Werner Schmitt sprach von einer „aufgesetzten“ Veranstaltung, deren Konzept nichts mit dem Ku’damm zu tun habe. Man müsse endlich „weg von der reinen Geldbeschaffung“ und die Kosten der Weihnachtsbeleuchtung komplett durch Sponsoren decken. Auch für den Juwelier Marcel Gruschow und Katrin Zobel von der Modekette Timberland ist das Fest „immer der gleiche Rummel“. Dem widersprach Organisator Celil Senman. So habe der neue Sicherheitsdienst „die illegalen Ramschbuden diesmal verhindert“. Allerdings gab es auch unter den zugelassenen Händlern viele Billigbuden wie das „Taschenparadies“, Sonnenbrillenverkäufer oder Anbieter von Universalreinigern.

Zu einem Mode-Duell kam es zwischen dem Designer Harald Glööckler und dem Lederdesigner Daniel Rodan, die beide eigene „Berlin-Kleider“ vorstellten. Rodan war nicht am Laufsteg beteiligt, sondern wich auf ein Podium vor seinem Laden aus. Vor ein paar Jahren war Rodan wegen eines Streits um die Weihnachtsbeleuchtung aus der AG City ausgetreten. Nun will er einen neuen Aufnahmeantrag stellen – um Verbesserungen für das nächste Fest durchsetzen zu können. CD

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