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Berlin: Durch die Welle in die Höhe

Das Aussichtsrad am Zoo soll ein futuristisches Eingangsgebäude erhalten

Wie eine „Welle, die unter dem Rad hindurchfließt“ stellt sich der Architekt Ingo Pott den Eingang des geplanten Aussichtsrads am Zoo vor. „Dynamik, Leichtigkeit und Bewegung“ bestimme die Gestaltung, sagte er am Freitag bei der Präsentation. Ursprünglich hatten andere Architekten einen 20 Meter hohen Kubus vorgeschlagen. Jetzt soll die „Abflughalle“ zwischen Hertzallee, Jebens- und Fasanenstraße filigraner werden. Die Sockelhöhe orientiert sich mit acht bis neun Metern an den nahen S-Bahn-Viadukten, nur an wenigen Stellen misst die Halle bis zu 18 Meter. Ebenso wie das 185 Meter hohe Aussichtsrad werde die Halle vor allem aus Metall gebaut, sagte Pott.

Im Eingangsbereich im Erdgeschoss wird es unter anderem eine Ausstellungsfläche geben. Ebenerdig sind auch Stellplätze für Fahrräder und Kleinbusse sowie 40 Behindertenparkplätze geplant. Vor der Halle können bis zu 17 Reisebusse halten. Autofahrer müssen Parkhäuser in der Umgebung benutzen. In der ersten Etage sind Gastronomie und einige Läden geplant. In der zweiten Etage halten die Gondeln. Das Konzept für die insgesamt 15 000 Quadratmeter große Halle wurde in einer Steuerungsgruppe abgesprochen, der die Investoren, Senats- und Bezirksvertreter, der Zoo, die TU und die BVG angehören. Michael Waiser vom Investor Great Berlin Wheel erwartet die Baugenehmigung für das 120 Millionen Euro teure Gesamtprojekt im Oktober. Die Bauarbeiten auf dem jetzigen Wirtschaftshof des Zoos sollen Anfang 2008 beginnen. Eröffnen könne das Rad im Spätsommer bis Herbst 2009.

Wie es dann heißen wird, steht noch nicht fest. Auch über Werbung am Rad wird derzeit verhandelt. Der Stadtrat für Stadtentwicklung in Mitte, Ephraim Gothe (SPD), lehnt großflächige Reklame ab. Als möglicher Kompromiss gilt, dass Sponsoren – wie beim Londoner Riesenrad „London Eye“ – an der Unterseite der 36 Gondeln für sich werben dürfen. Cay Dobberke

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