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Berlin: Durchatmen!

In allen Diskussionen um die Belastung des Großstädters mit Abgasen wird ein Aspekt immer wieder vernachlässigt: Viele von uns brauchen das Zeug. Kohlenmonoxid, Stickoxide, Dieselschwebstaub – hmmmm!

In allen Diskussionen um die Belastung des Großstädters mit Abgasen wird ein Aspekt immer wieder vernachlässigt: Viele von uns brauchen das Zeug. Kohlenmonoxid, Stickoxide, Dieselschwebstaub – hmmmm! Setzt man uns dagegen unvermittelt einer hohen Dosis Sauerstoff aus, sind die Folgen nur schwer abschätzbar. Deshalb ist es völlig konsequent, dass jetzt die ersten Fußgänger beim fröhlichen Marsch durch den Tiergartentunnel aufgegriffen wurden: Ihnen war die Luft oben einfach zu gut, jetzt, wo die Entlastungsstraße nicht mehr existiert.

Und ganz nebenbei wird damit auch die Kritik der Grünen entkräftet, der Tiergartentunnel sei nur ein überteuertes Prestigeprojekt für die Autolobby. Denn deren Mitglieder verstopfen lieber den Großen Stern, während die Fußgänger den Tunnel erobern, den einzigen weltweit, in dem sie eine ganze Regierungszentrale inklusive Koalition und Opposition unterwandern können.

Ob sich das noch ändert? Keiner weiß es. Aber die Perspektiven sind so oder so glänzend: Notfalls könnte der Tunnel geflutet und für Fahrgastschiffe freigegeben werden. Mondscheinfahrten rund um die Uhr wären ein Mega-Standortfaktor für Berlin. Und die Luft drunten ist allemal schlechter als die am Wannsee.

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