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Berlin: Durchweg Tragbares zum Auftakt: Erstmals finden die Modetage IMOTA in Berlin statt. Heute vergibt die Jury ihre Auszeichnung

"Geschickter Auftritt" lobt Klara in Reihe drei. Das giftgrüne Seidenhängerchen mit dem Ethno-Muster aus der Kollektion Herz und Stöhr kommt auf Deborahs dunkler Haut besonders gut zur Geltung.

"Geschickter Auftritt" lobt Klara in Reihe drei. Das giftgrüne Seidenhängerchen mit dem Ethno-Muster aus der Kollektion Herz und Stöhr kommt auf Deborahs dunkler Haut besonders gut zur Geltung. Zuschauerin Klara trägt das Vorgängermodell in gedeckten Farben - ein Dutzend Modelle des Berliner Designerduos hängen bereits in ihrem Kleiderschrank. Heute ist sie Stammkundin, leider eine der ganz wenigen anwesenden auf der Modenschau. Die zwei Reihen vor ihr sind zur Hälfte leer.

Organisator Mario Soldo trägt es mit Fassung. Vor zwei Jahren hat der Agentur-Chef sein Hauptbüro von Wien nach Berlin verlagert. Und zum ersten Mal präsentiert er seine "IMOTA, die Internationalen Modetage" in Berlin. In Wien stehen die Fashion victims Schlange, um dabei zu sein. In Berlin häuften sich die Pannen schon im Vorfeld: Aus dem Hamburger Bahnhof als Veranstaltungsort wurde nichts, und auch Wolfgang Joop lehnte das Angebot, als Stifter eines neuen Modepreises die IMOTA zu adeln, dankend ab. Jetzt finden die Modetage in den neuen Kiefholzateliers statt und den Preis stiftet der österreichische Juwelier Pierre Lang. 19 junge Designer aus Berlin, Wien und Skandinavien haben sich beworben.

Zur Eröffnung wird Frauenmode gezeigt: Neben Herz und Stöhrs Kollektion sind noch Anja Gockel und Katia Mossina mit von der Partie. Die Models präsentieren durchweg Tragbares. Ein verrutschter Kragen, ein paar extravagante Röcke und Blusen - mehr ist zunächst nicht drin.

Dafür verbreitet Mario Soldo als Moderator vor und als Animateur hinter der Bühne gute Laune. "Geben, geben", feuert er die Mannequins an, bevor er sie auf den Laufsteg schickt. Deborah ist als vorletzte dran. Gibt es Sachen, die sie auf Modeschauen überhaupt nicht gern trägt? "Ja, Wollkleider ohne Futter: Die kratzen nämlich." Nach der Pause zeigt Katia Mossina Blumenkleider und die Norwegerin Birgit Bogusch Strickware mit Ringeln. Deborah lächelt. Hoffentlich ist ihr Winterkleid gefüttert. ses

Heute beginnt um 20 Uhr die letzte Schau der IMOTA. Gegen 22.30 Uhr wird die Jury den Pierre-Lang-Award vergeben. Eintritt: 20 Mark, Kiefholzstraße 1 in Treptow.

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