zum Hauptinhalt

Berlin: Dutzende Anrufe bei türkischen Eltern

Die neue Bücherregelung bringt Probleme für Brennpunkt-Schulen

Die Neuregelung bei der Bücherbeschaffung stellt insbesondere Schulen in sozialen Brennpunkten vor große Probleme. „Viele türkische Eltern lesen Behördenbriefe doch gar nicht erst“, heißt es etwa in der Kreuzberger HeinrichZille-Grundschule. Hier waren dutzende Anrufe der Lehrer nötig, bis alle sozial bedürftigen Schüler entsprechende Bescheinigungen der Sozial- und Wohnungsämter mitbrachten. Ohne diese Bescheinigungen kann die Schule vom Bezirksamt kein Geld für den betreffenden Schüler bekommen. Nun gilt es, von den restlichen Eltern 45 Euro für den Förderverein „einzutreiben“, damit die Schule in der Lage ist, besondere Materialien für den leistungsdifferenzierten Unterricht anzuschaffen.

Andere Schulen sind da schon weiter: „Bei uns ist alles geklärt“, berichtet Karin Babbe von der Erika-Mann-Grundschule in Wedding. Hier fehlen zwar noch von zehn Prozent der Eltern die Bescheinigungen über die soziale Bedürftigkeit. Aber es gibt einen Überblick, und „alle Kinder haben Bücher“. Karin Babbe bedauert es allerdings, dass die sozialen Brennpunktschulen nicht generell wie bisher das Büchergeld vom Bezirksamt bekommen: „Dies wäre eine wirkliche Hilfe gewesen, um die Situation dieser Schulen zu erleichtern.“ sve

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false